Balduin von Exeter
auch: von Forde, von Canterbury
englischer Name: Baldwin
Gedenktag katholisch: 17. Oktober
Name bedeutet: der mutige Freund (althochdt.)

Balduin war wohl ein Sohn von Hugh d'Eu, der Archidiakon in Totnes war, und einer unbekannten Mutter, die nach seiner Geburt als Nonne in ein Kloster eintrat. Nach der Schule studierte Balduin Recht in Bologna, dann wohl auch Theologie, vermutlich in Laon. Vor 1155 kehrte er nach England zurück und trat in den Dienst von Robert von Chichester, dem Bischof von Exeter. 1162 wurde er Nachfolger seines Vaters als Archidiakon von Totnes. Im Konflikt zwischen König Heinrich II. und Erzbischof Thomas Becket sympathisierte er mit dem ins Exil geflohenen; er legte sein Amt als Archidiakon nieder und trat in das damalige Kloster Forde der Zisterzienser bei Chard in Dorset ein, wo er schnell Abt wurde. 1173 nahm er teil am Generalkapitel des Ordens im Kloster Clairvaux - heute ein Ortsteil von Ville-sous-la-Ferté bei Troyes. In England diente er wiederholt im Auftrag des Papstes als Richter in kirchlichen Streitfällen.
1180 wurde Balduin zum Bischof von Worcester ernannt, 1184 zum Erzbischof von Canterbury gewählt und 1185 inthronisiert. Noch im selben Jahr begann die Auseinandersetzung mit den Mönchen des Priorats der Benediktiner an der Kathedrale, zunächst um Besitzungen und Einkünfte. Ebenfalls 1185 legte Balduin das Gelübde ab, am 3. Kreuzzug teilzunehmen, und er wurde von Papst Urban III. zum Legaten für Wales und damit zum Metropoliten über die walisischen Diözesen ernannt. In den Folgejahren gewann er 3000 Waliser für die Teilnahme am Kreuzzug. Schließlich beendete er die Auseinandersetzunen mit den Mönchen und begab sich 1190 mit 20 Rittern und 50 berittene Kriegsknechten nach Marseille, von wo sie nach Tyrus - dem heutigen Sur im Libanon - aufbrachen. Er schloss sich dem christlichen Heer an, das das muslimisch besetzte Akko belagerte, und traf dort im Oktober ein. Die katastrophalen hygienischen Verhältnisse führten zu Krankheiten und Seuchen unter den Belagerern, nach fünf Wochen starb Balduin, wahrscheinlich an einer dieser Seuchen.
Balduin, der von den Lehren des Augustinus von Hippo beeinflusst war,
verfasste mehrere theologische Werke, darunter De sacramento altaris
, Von der EucharistieDie Eucharistie - von griechisch „ευχαριστειν, Dank sagen” - vergegenwärtigt das heilvolle Sterben Jesu Christi.
Die Römisch-Katholische, die Orthodoxe und die Anglikanische Kirche nennen diese Mahlfeier im Anschluss an 1. Korintherbrief 11, 24 Eucharistie, die Evangelischen Kirchen sprechen von „Abendmahl” im Anschluss an Markusevangelium 14, 17 und 1. Korintherbrief 11, 23.
,
von denen die meisten verloren sind. Erhalten sind 22 Predigten.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 18.11.2021
Quellen:
• https://de.wikipedia.org/wiki/Balduin_von_Exeter
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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