Hyazinth von Polen
auch: Jaccintus
Taufname: Jacko, polnisch: Jacek
Familienname: Odrowąż
Gedenktag katholisch: 15. August
Hochfest in Oberschlesien
Fest im Erzbistum Kraków/Krakau und der Stadt Gdańsk/Danzig
gebotener Gedenktag in in Polen, in den Bistümern Görlitz und Gurk-Klagenfurt sowie im Dominikanerorden: 17. August
nicht gebotener Gedenktag im Erzbistum Berlin: 17. August
Gedenktag III. Klasse Im alten Messbuch entspricht die III. Klasse einem gebotenen Gedenktag. Grundsätzlich werden offiziell alle Klassen als „Feste” bezeichnet, da der Rang ja nicht durch das Wort „Fest”, sondern durch die Klasse gekennzeichnet wird.
Die Feste III. Klasse sind außerhalb der geprägten Zeiten (Advent, Weihnachtsoktav, Fastenzeit, Osteroktav) immer zu feiern, wenn sie nicht von einem Fest I. oder II. Klasse verdrängt werden. Innerhalb der geprägten Zeiten können sie in der Regel nur kommemoriert, aber nicht gefeiert werden.:
17. August, Todestag: 15. August
Tag der Heiligsprechung: 17. April
Name bedeutet: die Hyazinthe (griech.)
Hyazint war in der griech. Mythologie der Geliebte des Apoll; als er getötet wurde, wuchs aus seinem Blut die nun
nach ihm benannte Blume.

Jacko Odrowąż stammte aus dem schlesisch-polnischen Adelsgeschlecht der Odrowąż und war ein Verwandter von Bischof Ivo
von Krakau, der ihn förderte. Jacko studierte
in Krakau, Prag und
Bologna, wo er zum Doktor für kanonisches Recht
und Theologie promoviert wurde. Dann wurde er - zusammen mit seinem Bruder
Ceslaus - Kanoniker
des Domkapitels in Krakau und trat 1218 im Kloster an
Santa Sabina in Rom mit dem Ordensnamen Hyazinth
in den Dominikanerorden ein. Dominikus
selbst schickte ihn 1219 nach Polen zurück, auf dem Weg gründete er 1217 in
Friesach in Kärnten zusammen mit
Hermann dem Deutschen an der ihnen von
Zisterziensern überlassenen
Kirche im Sack
das erste Dominikanerkloster
im deutschen Sprachraum. Hyazinth predigte unaufhörlich und gründete dann Klöster in Polen und Schlesien, so 1222 in Krakau,
1226 in Wrocław, 1227 in Gdansk /
Danzig.

Hyazinth nahm 1228 am Generalkapitel seines Ordens in
Paris teil: Anschließend wirkte er in
Kiew, wo er 1229 auch ein Dominikanerkloster
gründete und wo er bis 1233 lebte. Mit Marienstatue und
ZiboriumDas Ziborium, lateinisch für Trinkbecher
, ist ein in der katholischen und den orthodoxen Kirchen benutztes Gefäß zur Aufbewahrung der geweihten Hostien, benützt v. a. bei Haus- und Krankenkommunion.
soll Hyacinthus dort trockenen Fußes über den Dnjepr geschritten und so den die Stadt belagernden Tataren entkommen sein.
Ab 1236 missionierte er in Pommern und bei den preußischen
Pomesaniern, gründete die Klöster in Kamień Śląski
und Elbing / Elbląg und schuf die Ordensprovinz
Polonia, die sich von Preußen bis nach Russland erstreckte.

Hyazinth war auch in Litauen, Dänemark, Schweden und Russland als Missionar aktiv und trat auch in Preußen als Missionsprediger auf, wo aber die Erfahrungen der Menschen mit dem Deutschen Orden und dessen Mission durch Waffengewalt seine Bemühungen verunmöglichten. Von 1238 bis zu seinem Tod lebte er wieder in Krakau. Heilungen, Totenerweckungen und zahlreiche Wunder werden ihm zugeschrieben. Auf seinem Totenbett begleitete ihn seine Verwandte Bronislawa, die bei seinem Tod in einer Vision sah, wie ihn Maria in den Himmel hineinführte.

Die Verehrung, zunächst in Krakau, ist um 1266 belegt. Bedeutendste Quelle für Hyazinths Leben ist die nach 1352 verfasste Lebensgeschichte.
Kanonisation:
1427 wurde Hyacinths Verehrung in der polnischen Provinz des
Dominikanerordens von Gegenpapst Clemens VIII. erlaubt. Am
17. April 1594 wurde er durch Papst Clemens VIII. offiziell kanonisiert - dies war die
erste Kanonisation nach dem neu eingeführten Verfahren.
Patron
von Pommern, Preußen, Polen, Litauen und Russland,
von Danzig / Gdansk,
Krakau / Kraków,
Breslau / Wrocław und
Kiew; bei Gefahr des Ertrinkens; gegen eheliche
Unfruchtbarkeit und für eine leichte Entbindung
Stadlers Vollständiges Heiligenlexikon
Die Kirche
Santa Sabina in Rom ist täglich von 6.30 Uhr
bis 12.45 Uhr und von 15 Uhr bis 20 Uhr geöffnet. (2017)
Heiligenlexikon
als USB-Stick oder als DVD
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 19.10.2020
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• P. Ezechiel Britschgi: Name verpflichtet. Christiana, Stein am Rhein, 1985
• Hiltgard L. Keller: Reclams Lexikon der Heiligen und der biblischen Gestalten. Reclam, Ditzingen 1984
• Charlotte Bretscher-Gisinger, Thomas Meier (Hg.): Lexikon des Mittelalters. CD-ROM-Ausgabe. J.B. Metzler,
Stuttgart / Weimar 2000
• Friedrich Wilhelm Bautz. In: Friedrich-Wilhelm Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon,
Bd. II, Hamm 1990
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl. Bd. 5. Herder, Freiburg im Breisgau 1996
• Pater Dr. Gabriel Wolf OPraem, Generalpostulator des Prämonstratenserordens in Rom, E-Mail vom 6. September 2013
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
http://d-nb.info/1175439177 und http://d-nb.info/969828497 abrufbar.