Johannes von Frankfurt
auch J. Alemannus, J. der Deutsche
der Deutsche
Gedenktag katholisch: 25. September
Name bedeutet: Gott ist gnädig (hebr.)
Johannes, Sohn einer vornehmen und reichen Familie, hörte eine Predigt von
Philippus Benitius, als dieser in Deutschland weilte, und schloss sich
daraufhin dem Servitenorden an. Er wurde Generalvikar für Deutschland und nach vielen
Jahren in diesem Dienst Prior im Kloster an der Kirche
Santa Annunziata dei Servi in Lucca. Nach der
Rückkehr nach Deutschland wirkte er als Bußprediger und wurde vom Volk der heilige Pater
genannt.
Erzählt wird, dass Johannes sich die Bekehrung des Räuberhauptmanns Thomas zur Aufgabe stellte und deshalb in den Wald ging, wo dieser mit seiner Bande hauste. Er lockte ihn an mit vorgetäuschtem Reichtum; als der Dieb ihn deshalb aufspürte, erzählte Johannes ihm von den himmlischen Reichtümern, was Thomas tief beeindruckte, so dass er umgehend seine Lebensbeichte ablegte und dann in den Servitenorden eintrat, wo er ein Leben als Asket mit Gebet und Buße führte. Dismas, den reuigen Schächer, betrachtete er als sein Vorbild.
Johannes wurde im Kaiserdom in Frankfurt bestattet, bei dessen Zerstörung im 2. Weltkrieg wurde das Grab vernichtet.
Johannes von Frankfurt ist nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Professor der Theologie an der Universität Heidelberg und Inquisitor, der 1440 starb.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 06.04.2024
Quellen:
• Provinzialat der Tiroler Servitenprovinz (Hg.): Serviten. Die Heiligen und Seligen des Ordens. Selbstverlag der Serviten,
Innsbruck 2011
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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