Ökumenisches Heiligenlexikon

Marianne Cope

Taufname: Barbara Koob 1

1 Gedenktag katholisch: 23. Januar

Name bedeutet: M: die Beleibte / die Schöne / die Bittere / die von Gott Geliebte (aramäisch)
A: die Begnadete (hebr.)

Nonne
* 23. Januar 1838 in Heppenheim in Hessen
9. August 1918 in Kalaupapa auf Molokai / Hawai, zu den USA gehörend


Statue, 1910, am Hochaltar der Kirche Sankt Peter in Heppenheim
Statue, 1910, am Hochaltar der Kirche Sankt Peter in Heppenheim

Barbara war das fünftes Kind des Kleinbauern und Tagelöhners Peter Koob und seiner Frau Barbara geb. Witzenbacher und wurde in der Kirche Sankt Peter in Heppenheim getauft. Die Familie wanderte 1839 2 aus in die USA nach Utica im Bundesstaat New York, wo sie den Familiennamen in Cope anglisierte. 1862 trat Anna Barbara ins Klarissenenkloster St Antonius in Syracuse im Bundesstaat New York ein und erhielt den Ordensnamen Marianne. 1875 wurde sie Oberin im Hospital des Ordens, 1877 Generaloberin der Ordensprovinz. Nachdem sie vom Schicksal der Aussätzigen im damaligen Königreich Hawaii gehört hatte, ging sie 1883 zusammen mit sechs weiteren Ordensschwestern und einer Laienhelferin in die von Damian de Veuster auf der Insel Molokai betreute Leprakolonie, nachdem zuvor 50 andere Ordensgemeinschaften einen Einsatz wegen der Ansteckungsgefahr abgelehnt hatten.

Marianne Cope am Totenbett von Damian de Veuster
Marianne Cope am Totenbett von Damian de Veuster

Marianne Cope pflegte die Kranken auf Molokai, auch den damals schon erkrankten Damian de Veuster. Sie selbst konnte der Krankheit bis an ihr Lebensende widerstehen und starb im Alter von 80 Jahren.

Kanonisation: Die noch durch Papst Johannes Paul II. geplante Seligsprechung fand nach dessen Tod erst am 14. Mai 2005 durch Papst Benedikt XVI. statt; die Heiligsprechung erfolgte am 21. Oktober 2012 durch denselben Papst.

1 Die spätere Marianne Cope wurde eindeutig und unzweifelhaft (nur) auf den Namen Barbara getauft, der verschiedentlich angegebene Taufname Anna Barbara Koob ist nicht richtig, es gibt keinen Nachweis für den Taufnamen Anna. Der Taufeintrag im Kirchenbuch von St. Peter in Heppenheim und die Zweitschrift des Kirchenbuches im Staatsarchiv in Darmstadt kennen nur den Vornamen Barbara. Gleiches gilt für die Verkartung des Kirchenbuches und den daraus entstandenen Eintrag im Heppenheimer Sippenbuch Band IV. Auf der Passagierliste des Auswandererschiffes wird sie als Barb[a]ra Koob, 1½ Jahre alt, geführt. Auch im Zensus des Staates New York von 1855 wird die spätere Heilige nur als Barbara Koob bezeichnet. Und auch in der (offiziellen) Biografie des Vatikan wird ihr Taufname als Barbara angegeben.
- Dank an Manfred Bräuer aus Heppenheim, E-Mail vom 24. September 2020

2 Die Passagierliste des Schiffes Ariosto wurde am 10. Oktober 1839 von Kapitän Lottrop unterschrieben und den Hafen- bzw. Einwanderungsbehörden in New York übergeben. Auf der Liste tauchen übrigens überwiegend Auswanderer aus der heutigen Kernstadt Heppenheim sowie den damals selbstständigen Gemeinden und heutigen Stadtteilen Kirschhausen, Sonderbach und Erbach auf, so dass sogar von einer geschlossenen Auswandergruppe gesprochen werden könnte. Wir können davon ausgehen, dass das Datum der Unterschrift des Kapitäns mit dem Datum der Anlandung bzw. Ausschiffung in New York übereinstimmt. Jedenfalls ist die Passagierliste so aktuell, dass auch der Tod einer Auswanderin kurz vor dem Erreichen des Zielhafens in der Liste vermerkt ist..
Am 22. August 1839 hatten in Antwerpen die erwählten Vorsteher der Auswanderer noch eine Empfehlung mit dem Titel Nachricht für Auswanderer nach Nordamerika unterschrieben. Diese wurde vom Auswanderagenten im Rahmen einer Werbemaßnahme mehrfach im Wochenblatt für den Kreis Heppenheim veröffentlicht. Peter Koob, Vater der Barbara Koob, war einer der erwählten Vorsteher.
Am 26. April 1839 war im gleichen Blatt die Gläubigeraufforderung des Großherzoglich Hessischen Kreisrathes des Kreises Heppenheim erschienen, wonach Rechtsansprüche an den auswanderungswilligen Peter Koob binnen von drei Monaten beim Landgericht Lorsch anzuzeigen waren.
- Dank an Manfred Bräuer aus Heppenheim, E-Mail vom 24. September 2020





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 17.04.2022

Quellen:
• https://en.wikipedia.org/wiki/Marianne_Cope - abgerufen am 20.07.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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