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Kosmas
auch: Cosmas
Gedenktag katholisch: 26. September
nicht gebotener Gedenktag,
Hochfest in der Stadt Essen
Gedenktag III. Klasse Im alten Messbuch entspricht die III. Klasse einem gebotenen Gedenktag. Grundsätzlich werden offiziell alle Klassen als „Feste” bezeichnet, da der Rang ja nicht durch das Wort „Fest”, sondern durch die Klasse gekennzeichnet wird.
Die Feste III. Klasse sind außerhalb der geprägten Zeiten (Advent, Weihnachtsoktav, Fastenzeit, Osteroktav) immer zu feiern, wenn sie nicht von einem Fest I. oder II. Klasse verdrängt werden. Innerhalb der geprägten Zeiten können sie in der Regel nur kommemoriert, aber nicht gefeiert werden.:
27. September
Passion: 22. Oktober
gebotener Gedenktag im mozarabischen Der mozarabische Ritus, auch „westgotisch” oder „altspanisch” genannt, ist eine Liturgie in der römisch-katholischen Kirche, die sich im 4./5. Jahrhundert auf der Iberischen Halbinsel entwickelt hat und heute noch an einigen Orten in Spanien praktiziert wird.
Der Name entstand nach dem Einfall der Mauren im Jahr 711, als die unter maurischer Herrschaft lebenden Christen – die „Mozaraber” – weiter ihren Glauben ausüben durften und damit auch diese Liturgie feierten.
Ritus: 22. Oktober
Übertragung der Gebeine in die Jesuitenkirche São Roque nach Lissabon: 25. Januar
Übertragung der Gebeine nach Venedig und 1154 ins Kloster Gregor der Große: 10. Mai
Übertragung der Gebeine: 21. Mai
bedacht im Eucharistischen Die Eucharistie - von griechisch „ευχαριστειν, Dank sagen” - vergegenwärtigt das heilvolle Sterben Jesu Christi.
Die Römisch-Katholische, die Orthodoxe und die Anglikanische Kirche nennen diese Mahlfeier im Anschluss an 1. Korintherbrief 11, 24 Eucharistie, die Evangelischen Kirchen sprechen von „Abendmahl” im Anschluss an Markusevangelium 14, 17 und 1. Korintherbrief 11, 23.
Hochgebet I
und im Ambrosianischen Die Ambrosianische Liturgie entstand im 8. Jahrhundert unter orientalischem Einfluss, sie wird auf Ambrosius von Mailand zurückgeführt, von dem wohl die meisten Texte auch stammen. Sie wird v. a. in der Kirchenprovinz Mailand und im Bistum Lugano benutzt. Karl Borromäus förderte diese Sonderform, im Mittelalter wurde aus ihr auch die Gleichwertigkeit des Mailänder Erzbistums gegenüber Rom abgeleitet.
Hochgebet I
Gedenktage orthodox: 1. Juli, 17. Oktober, 1. November
Weihetag seiner Kirche im Kloster von Psamathia: 6. Mai
bedacht in der Proskomidie Die Proskomidie ist die Vorbereitung der Gaben Brot und Wein vor der Eucharistie in den Orthodoxen Kirchen
Gedenktag armenisch: 14. März, 1. Juli, 6. September, 17. Oktober, 1. November
liturgische Feier am Montag nach dem 5. Adventssonntag
Gedenktag koptisch: 18. November
Weihe der Kirche: 16. Juni, 26. November
Gedenktag syrisch-orthodox: 22. Januar, 6. April, 15. Juni, 16. Juni, 17. Juni, 1. Juli, 7. Juli, 14. August, 12. Oktober,
1. November
Name bedeutet: der Geschmückte (griech.)

Die (Zwillings-?) Brüder Kosmas und Damian wirkten der Überlieferung zufolge als Ärzte im Sohn-Gottes-Hospital in Pheremma bei Kyrrhos - heute Ruinen bei A'zaz in Syrien. Sie behandelten die Kranken kostenlos und bekehrten dadurch viele Menschen zum Christentum. Erzählt wird, wie die beiden Ärzte, von Engeln assistiert, einem schlafenden Kranken das böse zerfressene Bein abnahmen und ihm ein gesundes ansetzten, das Damian einem gerade gestorbenen Mohren abgenommen hatte. Unter der Regierung des Karinus wurden sie durch einen eifersüchtigen Kollegen umgebracht.
Eine griechische Legende berichtet, dass ein Kamel mit menschlicher Stimme veranlasst habe, dass Kosmas mit Damian bestattet werde; denn Kosmas hatte bestimmt, er wolle nicht neben seinem Bruder begraben werden, da dieser die Gaben der geheilten Palladia nicht zurückgewiesen hätte, um diese nicht zu beleidigen. Demnach befindet sich das Grab der beiden in Pheremma bei Kyrrhos.


Die dritte, arabisch überlieferte, in Ägypten entstandene Legende erzählt, wie der Präfekt Lysias Kosmas und Damian in Aigeai in Cilicien - dem heutigen Yumurtalık - an Ketten gefesselt ins Meer werfen ließ; aber ein Engel rettete sie. Ein Feuer, in dem sie vernichtet werden sollten, verbrannte die Umstehenden und ließ sie unverletzt. An Kreuze gebunden, kehrten die auf sie abgeschossenen Pfeile und auf sie geschleuderte Steine zu den Schergen zurück und erschlugen diese. Schließlich wurden sie mit den drei aus Arabien stammenden Gefährten Anthimus, Leontius und Euprepius enthauptet.


Die Überlieferung in drei parallelen Legenden ist wohl durch innerkirchliche Streitigkeiten zu erklären: Die
Kopten führten die Verfolgungen der umsonst praktizierenden Ärzte durch
Diokletian auf einen Verrat durch den Bischof von Antiochia - dem heutigen
Antakya / Hatay zurück; dahinter steht der
Konflikt der Kirche in Alexandria mit Paulus von
Samosata. Das giechische SynaxarSynaxarion, griechisch von Versammlung
, bezeichnet in den Ostkirchen ein liturgisches Buch. Es verzeichnet die gottesdienstlichen Feiern im Verlauf des Kirchenjahres: die Angaben zu den Bibeltexten, zur Gottesdienstordnung und den Heiligen, deren Feiern begangen werden sollen. Damit entspricht es in etwa dem Martyrologium der römisch katholischen Kirche.
gibt die drei Legenden unabhängig voneinander wieder und zählt damit je drei Kosmas und
Damian. Jacobus de Voragine
nahm in seine Legenda Aurea diese arabische
Fassung der Legende
auf.
Die Verehrung von Kosmas und Damian nahm ihren Anfang an den Grabstätten bei Kyrrhos in Cilicien, verbreitete sich nach Edessa - dem heutigen Sanlıurfa -, Aleppo - dem heutigen Halab -, Jerusalem und Konstantinopel - dem heutigen Ístanbul -; hier gab es bereits 443 zwei ihnen geweihte Kirchen; 569 wurde die Verehrung durch Kaiser Justinus II. offiziell in Konstantinopel eingeführt; später gab es gab es dort vier nach ihnen benannte Kirchen. Von hier breitete sich die Verehrung auch auf dem Balkan, in Italien und Russland aus.

Kosmas und Damian sind schon im 4. Jahrhundert in
Rom bezeugt, Papst
Felix IV. vertrat die arabische
Version und errichtete um 528 aus zwei
antiken Tempeln die Kirche SS Cosma e Damiano
in Rom; schon unter Felix II. um 350 gab es in Rom wohl eine ihnen geweihte Kirche.
Gregor von Tours besaß Reliquien
der beiden, die Benediktiner förderten die Verehrung.
Im 9. Jahrhundert brachte Bischof Altfried von Hildesheim Reliquien nach Essen, andere sind in München, Prüm in der Eifel und in Hildesheim, seit dem 10. Jahrhundert auch in Bremen; im späteren Mittelalter gab es viele Kultstätten in den Hansestädten. Ein großes Kosmas gewidmetes Heiligtum, das Santuario San Cosimo alla Macchia gibt es nahe Oria in Apulien. In Sizilien werden bis heute Kosmas und Damian zu Ehren Prozessionen durchgeführt, früher gab es solche auch in Hamburg, in Süddeutschland, in Südtirol und in Spanien.
Attribute:
Äskulapstab, Arzneibüchse, medizinische Geräte
Patron
von Essen und
Florenz; der Ammen, Ärzte, Kranken, Bader,
Chirurgen, Zahnärzte, Apotheker, Drogisten, Friseure, Physiker, Krämer und Zuckerbäcker; der medizinischen Fakultäten;
in Seenot; gegen Epidemien, Geschwüre, Pest und Pferdekrankheiten
Bauernregeln:
St. Kosmas und St. Damian / fängt das Laub zu färben an.
Der Kosmas und der Damian, / die zünden alle Lichter an.
Legenda Aurea: Cosmas und Damianus
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 17.05.2017
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Hiltgard L. Keller: Reclams Lexikon der Heiligen und der biblischen Gestalten. Reclam, Ditzingen 1984
• http://www.bauernregeln.net/september.html
• Charlotte Bretscher-Gisinger, Thomas Meier (Hg.): Lexikon des Mittelalters. CD-ROM-Ausgabe. J.B. Metzler,
Stuttgart / Weimar 2000
• Eckhard Reichert. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz † (Hg.): Biographisch-Bibliographisches
Kirchenlexikon, Bd. IV, Herzberg 1992
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
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http://d-nb.info/969828497 abrufbar.