Ökumenisches Heiligenlexikon

Marinus

1 Gedenktag katholisch: 12. Juni

Name bedeutet: Mann vom Meer (latein.)

Priester, Prior in Regensburg, Einsiedler, Glaubensbote im Altmühltal
* in Irland (?)
1153 in Einsiedel, Weiler in Dietfurt in Bayern


Marinus war Mönch und dann Prior im damaligen iroschottischen Kloster St. Jakob - dem Schottenkloster, heute das Priesterseminar - in Regensburg. Um das Jahr 1140 verließen seine Gefährten Vimius und Zimius dieses Kloster und lebten dann als Einsiedler in Einsiedel bei Dietfurt im Altmühltal; dort erbauten sie ein - heute abgegangenes - Oratorium. Später schloss sich auch Marinus ihnen an. Sie wirkten als Glaubensbote und wurden zu gefragten Ratgebern und Helfern.

Marinus wurde von Vimius und Zimius an ihrer Klause bestattet. Nachdem beide in die von ihnen errichtete, Martin geweihte Kapelle - an der Stelle der heutigen Wallfahrtskirche Zu den drei Elenden - nach Griesstetten umgezogen waren, nahmen sie Marinus' Gebeine dorthin mit; der Legende zufolge schwamm er von selbst die knapp 2 km die Altmühl hinauf an diesen neuen Ort.

Auch Vimius und Zimius wurden in ihrer Martins-Kapelle in Griesstetten bestattet. 1689 wurden ihre Gebeine erhoben, 1783 und 1862 überführt. Zusammen werden sie als die drei elenden (d. h. fremden) Heiligen bezeichnet. Die Nachrichten über die drei stammen aus der Schottenlegende des Klosters St. Jakob in Regensburg, sie entstand im 13. Jahrhundert.

Um 1745 wurde die im Dreißigjährigen Krieg von schwedischen Truppen 1633 stark beschädigte Martins-Kapelle in Griesstetten als Wallfahrtskirche Zu den drei Elenden neu erbaut, 1783 wurden die Reliquien der drei dort erhoben und in eine Mauernische dieser Kirche gelegt, 1862 in Wachsfiguren eingearbeitet.

In Etting bei Ingolstadt werden Arch, Haindrit und Gardan auch mit der Bezeichnung Die drei elenden Heiligen verehrt.

Kanonisation: Der Kult wurde 1862 päpstlich anerkannt.
Patron der Steinhauer

Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon

Die Wallfahrtskirche Zu den drei Elenden in Griesstetten ist täglich von 9 Uhr bis 16 Uhr geöffnet.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 18.02.2024

Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 3. Herder, Freiburg im Breisgau 1995
• Pfarrer Christian Stock aus Dietfurt, E-Mail vom 14. Februar 2024
• http://www.katolsk.no/biografier/historisk/3eksil - abgerufen am 16.02.2024
• https://www.dietfurt.de/ortsteile - abgerufen am 16.02.2024
• https://de.wikipedia.org/wiki/St._Martin_(Griesstetten) - abgerufen am 16.02.2024

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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