Ökumenisches Heiligenlexikon

Victor von Mailand

auch (ungenau): von Ägypten


Kuppelmosaik, um 475 (?), in der Kapelle Vittorio in Ciel d'Oro in der Basilika Sant'Ambrogio in Mailand
Kuppelmosaik, um 475 (?), in der Kapelle Vittorio in Ciel d'Oro in der Basilika Sant'Ambrogio in Mailand Foto: Sailko

Victor diente der Legende nach als Soldat unter Maximianus, wurde nach seiner Verweigerung des Götteropfers mehrfach ins Gefängnis gesteckt und schließlich nach zahlreichen Martern enthauptet.

Victor war nach dem Zeugnis des Ambrosius der älteste in Mailand bekannte Märtyrer. Wie Nabor und Felix stammte er demnach aus Afrika - also in der römischen Provinz Africa proconsularis. Er war Soldat und wurde in Laus Pompeia gemartert. Bischof Maternus habe die Gebeine nach Mailand übertragen. Neben Victors Grab bestattete Ambrosius seinen Bruder Satyrusin der Basilika Portiana - wohl der heutigen Kirche San Vittore al Corpo 1.

Die Leidensgeschichte von Victor wurde im 6. Jahrhundert verfasst. Gregor von Tours kannte ihn und seine Anrufung um Befreiung von Gefangenen. Karl Borromäus fand nach eigenen Angaben 1576 Reliquien von Victor.

Der in Volterra als Patron verehrte Victor ist wohl identisch mit Victor von Mailand.

Patron von Volterra

1 Andere identifizieren die Basilika Portiana mit der heutigen Kapelle Vittorio in Ciel d'Oro in der Basilika Sant'Ambrogio.



Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 24.10.2022

Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 10. Herder, Freiburg im Breisgau 2001

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