Ökumenisches Heiligenlexikon

Der heilige Florinus,
Pfarrer zu Remüs (Graubünden)

Das Große lebt noch fort und fort,
Bewegt die Massen noch vom Ort,
Erhebt sie zu des Himmels Höh'n
Aus Staubgewölk und Schnee'sweh'n,
Verloren ist noch nichts gegangen,
Gesä't im heil'gen Glutverlangen.

Mit diesen Versen verherrlicht der gefeierte Sänger Dr. Bernhard Mazegger das Fest, als im November des Jahres 1856 1 durch volle acht Tage (16. bis 23. November) eine Gedächtnisfeier des heiligen Florinus zu Matsch in Vinstgau begangen wurde. Es sollte eine Jubelfeier zur Jahrtausendwende seit dem Leben des Heiligen sein.

Kiel und Meißel haben nur verwischtes Andenken an den heiligen Florinus zurückgelassen, aber was dieser selbst gesäet im Glutverlangen blühte noch nach 1000 Jahren als unverwüstliches Zeugnis seines Wirkens und seiner Heiligkeit. Es ist seine Verehrung. Diese ist heute nach mehr als 1000 Jahren eine Bestätigung dessen, was die Legende von Florinus erzählt. Leider weiß auch die Legende nicht, wann das Kind geboren ist. Seine Eltern sollen Engländer gewesen sein; die Mutter war eine Jüdin, die den christlichen Glauben angenommen hatte. Auf der Rückreise von einer Pilgerfahrt nach Rom ließ sich das junge Ehepaar zu Matsch 2 im Vinstgau nieder. Dort erblickte Florinus das Licht der Welt. Seine Eltern übergaben das hoffnungsvolle Kind in seinem Knabenalter dem Pfarrer Alexander zu Remüs (Engadin in der Schweiz) zur Erziehung und erscheinen in der Legende erst wieder nach dem Tode des Heiligen. Ein solcher zu werden zeigte Florinus schon früh Anlage und Eifer.

Nicht weit von Remüs stand ein Schloss, Camities mit Namen, dorthin verlegten das Volk und auch der Ortsseelsorger ihr beste Habe, wie Geld, Früchte, Wein und anderes, um es vor der raubsüchtigen Hand der einfallenden Alemannen sicher zu haben. 3 Der Knabe Florinus musste nun von dort für seinen Erzieher Nahrungsmittel und Wein vom Schlosse holen. – Auf dem Rückwege verschenkte er aber oft aus Liebe zu den Armen die geholten Nahrungsmittel. Die Freigiebigkeit des gottgefälligen Knaben schmälerte aber den Wohlstand des Pfarrherren nicht, sondern Gott segnete alles vielmehr. Jedoch dem scheelen Menschenauge missfiel des Knaben Barmherzigkeit. Den Schlosswächtern war es schon oft aufgefallen, dass Florinus so schnell in den Keller des Pfarrherren zurückkehrte, um neuerdings seine Behälter zu füllen. Daher beobachteten sie ihn genauer. Eines Tages hatte der Knabe wieder Wein geholt. Da bat ihn ein armes Weib um etwas Wein für ihren kranken Mann. Florinus gab ihr den gesamten Wein und kehrte ins Schloss zurück, um seine Flasche neuerdings zu füllen. Jedoch der Torwächter hatte dem ganzen Hergange zugesehen, ja schon dem Pfarrherren davon berichten lassen und verweigerte dem jungen Boten den Eintritt in den Keller. Florinus aber begab sich guter Dinge nach Hause und füllte die Flasche im Vertrauen auf Gott mit Wasser. Bei Tisch befahl nun der geistliche Erzieher seinem Pflegling, wie gewöhnlich, heute aber in spannender Erwartung den Wein vorzustellen. Doch siehe! Gott ließ das Vertrauen des Knaben nicht zu Schanden werden. Florinus schenkte wie sonst den Wein ein. Sogleich erkannte der Pfarrherr das Wunder und in seinem Pflegekinde einen Heiligen. Jetzt fiel der Meister seinem Schüler zu Füßen und bat diesen, ihn als seinen Diener zu betrachten und statt seiner die Seelsorge zu leiten. Florinus aber war das zu viel Ehre und verließt Dienst und Haus seines bisherigen Erziehers.

Nach einigen Jahren starb der Pfarrer Alexander von Remüs. Ihm folgte nun im Seelsorgsamte sein ehemaliger Schützling Florinus, der inzwischen Priester geworden war. Die Tätigkeit, welche der neue Seelenhirt mit Wort und Beispiel ausübte, war eine hervorragende und gewann ihm schnell die Liebe und Verehrung seiner Anbefohlenen. Aber auch er liebte als guter Hirt seine Herde und wünschte auch einstens in ihrer Mitte begraben zu werden. Als er daher seinen Tod herannahen gewahrte, so wies er seinen Pfarrkindern den Platz seines Grabes an und gab ihnen folgenden Rat. Er trug ihnen auf, zwei Särge zu verfertigen. Im ersten möge seine Leiche zu Grabe bestattet werden. Der zweite Sarg hingegen soll nur seine Gewänder bergen, aber mit Eisen gut beschlagen und verschlossen sein. So soll dieser Sarg auf den ersten ins Grab gesenkt werden. Denn nach meinem Tode, sprach er, werden meine Eltern und Verwandten kommen und meinen Leichnam beanspruchen. Wenn sie aber den beschlagenen Sarg bekommen, werden sie glauben, meinen Leib zu besitzen und daher zufrieden sein.

Bald darauf erkrankte Florinus und starb. Seine trauernden Pfarrkinder begruben ihn, wie er selbst befohlen hatte. Bald aber waren sie froh, nach dem Rate des verstorbenen Seelenhirten gehandelt zu haben. Denn auf die Todesnachricht des heiligen Florinus kamen wirklich dessen Eltern und die Bewohner der Nachbargemeinde, die der Geburtsort des Heiligen war, um den heiligen Leichnam abzuholen. Die Gemeinde Remüs aber wollte diesen nicht wegnehmen lassen. Erst nach einem Handgemenge gelang es den Ankömmlingen das Grab des heiligen Florinus zu öffnen. Wie der Heilige vor seinem Tode vermutete, so waren die Nachbarn wirklich schon zufrieden, sobald sie im Besitze des ersten, in der Erde liegenden Sarges waren. Die Eisenbeschläge desselben ließen nach ihrer Ansicht sicher auf den innen liegenden kostbaren Schatz schließen. Mit Freuden führten sie daher den eisenbeschlagenen Sarg in ihre Heimat. Florinus aber konnte durch eigene List ungestört unter seinen Pfarrkindern ruhen.

Mit der Zeit aber erkaltete in Remüs der Eifer in seiner Verehrung so, dass selbst der Ort des Grabes nicht mehr bekannt war. Daher ermahnte der heilige Florinus den Pfarrherrn Saturninus von Remüs zweimal im Träume seine Verehrung zu fördern und zeigte ihm auch sein Grab. Saturninus aber achtete nicht auf diese Einsprache von oben und ließ alles beim Alten. Da erschien ihm Florinus zum dritten Male mit seinem Auftrage und versetzte dem hartgläubigen Pfarrherrn sogar einen Backenstreich, dass ihm die Wange anschwoll. Jetzt endlich berief der Seelsorger die Vertreter seiner Gemeinde, um ihnen die Vorkommnisse der drei letzten Nächte mitzuteilen. Die geschwollene Wange bestätigte seine Worte. Man beschloss, nun eine dreitägige Andacht mit Fasten und Gebet abzuhalten. Als nun die Andächtigen am dritten Tage wieder in der Kirche beim heiligen Gebete versammelt waren, erschien dem Priester Saturninus der heilige Florinus und befahl ihm, das begonnene Werk fortzusetzen und zu vollenden. Darauf zogen die Gläubigen mit Kerzen und Rauchfass zum Grabe, um den Sarg zu erheben. In spannender Erwartung wurde Grab und Sarg geöffnet. Alle ergriff ein gewaltiges Staunen, als sie den heiligen Florinus noch ganz unversehrt fanden. Bart und Haare waren ihm lange gewachsen und sein Angesicht hatte das Aussehen, wie das eines Lebenden.

Nun sollte der Leichnam mit Wein gewaschen werden. Jedoch an Ort und Stelle war kein Wein vorrätig und im entlegenen Schlosse müsste der Wein wegen der grimmigen Kälte sicher gefroren sein. Im Vertrauen auf Gottes Allmacht aber sandte der Pfarrherr doch seinen Diakon Passivus dorthin. Das Gottvertrauen des Pfarrherrn wurde wirklich mit einem neuen Wunder belohnt. Denn als Passivus in den Schlosskeller kam und das Fass öffnete, sprudelte dampfender Wein hervor. Mit Verwunderung vernahm das Volk das neue Wunder. Der Leib des Heiligen wurde nun gewaschen und in der Kirche unter dem Lobgesange des Volkes beigesetzt. Bei dieser Gelegenheit verherrlichte Gott seinen Diener noch durch andere auffallende Wunderzeichen. Fieberkranke, Blinde und Lahme wurden gesund und die bösen Geister flohen ihre Opfer.

Die Kunde von diesen wunderbaren Heilungen war bald weit verbreitet und führte daher viele Wallfahrer an das glorreiche Grab des heiligen Florinus. Auch der Stifter des Prämonstratenserklosters Churwalden in Graubünden kann das Grab des heiligen Florinus die Stätte seiner Bekehrung nennen. Rudolf, so hieß dieser Mann, war ein Ritter und lebte zur Zeit Friedrich I. (1167). Er galt als tapferer Krieger, war aber auch im Kriege lasterhaft und schlemmerisch geworden. Der Wunderruf zog auch ihn zum Grabe des heiligen Florinus. Dort hatte er das Glück, Augenzeuge zu sein, wie ein besessenes Weib vom bösen Geist befreit wurde. Seine Bekehrung hatte damit begonnen. Sieben Jahre lang führte er nun ein bußfertiges Leben und reiste dann ins Heilige Land zum Besuche der geheiligten Stätten. Auf seiner Rückreise schlossen sich ihm in Brindisi (Apulien in Italien) drei Gesinnungsgenossen mit Namen Gerhard, Ebemo und Addon an. Mit diesen begab sich Ritter Rudolf zum Schutze der Wanderer in die finsteren Wälder von Graubünden. Endlich stiftete er das Kloster Churwalde, wanderte aber später nach Thüringen und starb dann in Ellwangen.

Soviel berichtet uns über den heiligen Florinus eine alte Legende aus dem 15. Jahrhundert. Es ist nur eine Legende. Ihr aber jede Glaubwürdigkeit abzusprechen, verbietet schon die alte Verehrung des heiligen Florinus, welche ja nur eine Blüte seines heiligen Lebens und segensreichen Wirkens ist. Schon am Beginne des 10. Jahrhunderts beweisen urkundliche Schenkungen die Verehrung der Fürsten gegen den heiligen Florinus. König Heinrich I. (919 bis 936) schenkte der Kirche des heiligen Florinus zu Remüs die Kirche Sins [rätoromanisch Sent] im Engadin und Otto I. (936 bis 973) einem gewissen Abte Hartbert aus Verehrung des heiligen Florinus die Kirche zu Nenzig [das heutige Nenzing] im Drusustale nebst Gütern und Leuten zu Rankweil. Besonders aber scheint die Verehrung des heiligen Florinus im 16. Jahrhundert geblüht zu haben. So ersehen wir wenigstens aus einer Stelle, in welcher Campell, ein Hauptförderer der Reformation im Engadin, über die Verehrung unseres Heiligen schreibt: Nach Florins Tod, so schreibt er, ging der Aberglaube so weit, dass beide Dörfer (Matsch und Remüs) ihn auf heidnische Weise als Gott verehrten, Supplikationen vornahmen und alljährlich am 28. November, am Tage des Heiligen, das Kästchen in welchem sie seine Überreste wähnten, in Prozession mit großem Pompe und Feierlichkeiten von Remüs nach Matsch und wieder zurück trugen, von bewaffneten Männern begleitet und Jungfrauen, welche vor der Reliquie Tänze aufführten, während die gläubige Menge von allen Seiten zur Berührung des Kästchens sich herbeidrängte. Dieser Aberglaube fand erst mit Einführung der protestantischen Lehre im Jahre 1530 unter Pfarrer Wolfin a Porta sein Ende. Das Kästchen wurde dann geöffnet, enthielt aber nur vermoderte Kleidungsstücke. 4

Lange Jahrhunderte hindurch wurde der heilige Florinus mit dem heiligen Lucius 5 auch als Patron des Bistums Chur verehrt. Als aber Bischof Johannes Flugi II. (1636-1661) von Chur ein Proprium Churiense verfertigen ließ und nur das Gedächtnis eines der beiden Patronen vorschreiben wollte, überließ er die Wahl dem KlerusEin Kleriker ist in der orthodoxen, katholischen, anglikanischen und altkatholischen Kirche ein geweihter Amtsträger, der eine der drei Stufen des Weihesakraments - Diakon, Priester oder Bischof - empfangen hat. Im Unterschied zu den Klerikern bezeichnet man die anderen Gläubigen als Laien. Angehörige von Ordensgemeinschaften gelten, wenn sie nicht zu Priestern geweiht sind, als Laien und in der Orthodoxie als eigener geistlicher Stand. In den protestantischen Kirchen gibt es keine Unterscheidung von Klerus und Laien.. Da wählte nur der obere Teil Vinstgaus den heiligen Florin. 6

Endlich fiel das Dorf Remüs, getroffen vom scharfen Beile der Reformation, vom Weinstocke des Herrn ab. So bildete nun Matsch das Zentrum der Florin Verehrung. Dorthin wurden auch die Prozessionen, welche zu Ehren des heiligen Florinus veranstaltet wurden, geleitet. Heute unternehmen am ersten Tage der Bittwochen alle Gemeinden des Bezirkes Glurns eine feierliche Prozession mit flatternden Fahnen und unter zahlreicher Teilnahme des Volkes nach dem sogenannten „Tartscher Bühel“ (bei Tartsch in Vinstgau). Es ist nicht ausgeschlossen, dass diese Prozession noch von jenen Kreuzgängen nach Remüs und später nach Matsch herrühre. Führen wir uns noch jene erhebende Jahrtausendfeier vom Jahre 1856 unter Teilnahme der ganzen Bevölkerung Obervinstgaus vor Augen, so geben wir sicher dem Sänger in seinem Festgedichte Recht:

Das Große lebt noch fort und fort,
Bewegt die Massen noch vom Ort,
Erhebt sie zu des Himmels Höh'n
Aus Staubgewölk und Schnee'sweh'n,
Verloren ist noch nichts gegangen,
Gesä't im heil'gen Glutverlangen.

1 Wann der heilige Florinus gelebt habe, lässt sich nicht genau, ja höchstens annähernd bestimmen. Daher ist das Jahr 1856 nur ungefähr der Abschluss des Jahrtausends seit dem Leben und Wirken des heiligen Florinus. Stampfer glaubt nicht viel zu irren, wenn er die Lebenszeit des Heiligen in die Mitte oder zweite Hälfte des 7. Jahrhunderts setzt.

2 So heißt der Ort, wo Florinus geboren sein soll, heute.

3 Wenn diese Erzählung vom Einfalle der Allemannen richtig ist, so dürfte Florinus in der ersten Hälfte des 7. Jahrhunderts gelebt haben. Von den Allemannen ist bekannt, dass der letzte Nachschub in Gebirge 596 stattfand. Es können aber auch Einfälle der Avaren gemeint sein, die im Jahre 670 in Trient einfielen und durch das Etschtal nach Rhätien kamen und mordeten und plünderten. In diesem Falle hätte Florinus am Ende des 7. Jahrhunderts gelebt. (Stampfer)

4 Campell, Rhätische Geschichte S. 108

5 Der heilige Lucius soll ein König aus Britannien gewesen sein. Er kam als Glaubensbote mit seiner Schwester Emerita nach Rhätien und soll auch im Vinstgau gewirkt haben. Emerita fand unweit von Chur im Jahre 195 den Martertod und Lucius starb ebenfalls in der Schweiz am 2. Dezember des Jahres 200. (Schmidt S. 24 ff. Lütolf, Die Glaubensboten der Schweiz vor St. Gallus, Luzern 1871 S. 95-124)

6 Aus dem Archive, Flugi, (Stampfer)

Literatur:
Legenda de S. Florino confessore. (Ms. N. 20 folio, zu Wiesbaden, Hand saec 15) ed Roth bei Vollmüller, Romanische Forschungen. Erlangen 1891, IV. S. 475 ff
Schmid, Tiroler Ehrenglantz. Augsburg 1732, S. 186 ff.; Murer Helvetia Sancta, St. Gallen 1751, S. 155 ff.; Campell, Rhätische Geschichte S. 108 ff. bei Mohr, Archiv für die Geschichte der Republik Graubünden. Chur 1853, I. Nr. 5; Stampfer, Zeit und Leben des Vinstgauer heiligen Florinus, in Zeitschrift für heilige Kunst und christliche Altertümer vom Meraner Leseverein. 1862 (IV. Jahrgang) S. 52 ff.

Entnommen aus: Austria Sancta – Die Heiligen und Seligen Tirols – I. Christliches Altertum und frühes Mittelalter. 5. Heft der Studien und Mitteilungen aus dem kirchengeschichtlichen Seminar der theologischen Fakultät der k. k. Universität Wien. Verlag Mayer & Comp. Wien I Singerstraße 7. Jahr 1910.

November 2005, zusammetragen und bearbeitet Telser Josef – Lehrer – Matsch und Schwabl Carl - Matsch

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Autor: Josef Telser und Carl Schwabl - zuletzt aktualisiert am 05.08.2019
korrekt zitieren:
Josef Telser und Carl Schwabl:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.
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