Ökumenisches Heiligenlexikon

Einführung Verzeichnis der Übersichten

3. März

1. † wohl an einem 3. März, um 265, wurden in Caesarea in Palästina, zu Blutzeugen, der heilige Soldat und Märtyrer Marinus und der heilige Senator und Märtyrer Asterius, unter Kaiser Gallienus; der Soldat war von einem Mitsoldaten aus Neid, weil er zum Centurio befördert worden war, er selber dagegen nicht, als Christ angezeigt worden, bekannte öffentlich und klar vor dem Richter seinen Glauben und wurde daraufhin enthauptet; der Senator beerdigte den Märtyrer, zog das Gewand des Märtyrers aus und bekleidete sich selbst damit, um so öffentlich seine Wertschätzung für das Glaubens- und Blutzeugnis zu zeigen, daraufhin wurde auch er als Märtyrer hingerichtet. Der Ortsbischof und Kirchenhistoriker Eusebius von Caesarea († 339) berichtet in seiner Kirchengeschichte (Hist. Eccl. VII. 15, 5): Als er zum Centurio befördert werden sollte, zur Friedenszeit unter Gallienus, haben Neider ihn als Christen denunziert. Vor dem Richter hat er Christ zu sein bekannt; und von diesem eine Dreistundenfrist Bedenkzeit erhalten. Die hat er genutzt um sich mit dem Ortsbischof Theotechnos (einem der Vorgänger des Eusebius) zu beraten. Dieser nahm ihn mit in den Gottesdienstraum und legte ihm das Evangelienbuch und ein Schwert zur Wahl vor. Ohne zu zögern wählte Marinus das Evangelium. Zurück vor Gericht nahm er das Todesurteil entgegen und wurde enthauptet. Ein Senator namens Asterios erbat seinen Leichnam, umhüllte ihn mit einem kostbaren Gewand und bestattete ihn ehrenvoll (vgl. Mt 27,57 ff). Rufinus, der lateinische Übersetzer des griechischen Eusebiustextes, erweiterte diesen durch den Vermerk, dass Asterios, der den Märtyrer bestattete, selber auch im Martertod ihm nachfolgte. Daher wird in der lateinischen Tradition seit dem Mart. Hieron. über Florus bis ins Martyrologium Romanum auch Asterius als Gefährte des Marinus mit genannt.

2. † wahrscheinlich an einem 3. März, im 4. Jahrhundert, wurden in Calagurri in Tarragon in Spanien, zu Blutzeugen, die heiligen Märtyrer Emetherius (Hemiterius) und Cheledonius, beide stationiert in bei einer Legion die in den Kasernen in Gallaecia war und wurden, als die Christenverfolgung ausbrach, weil sie sich zu Christus bekannten, nach Calaguri abgeführt und dort mit der Märtyrerkrone gekrönt.

3. † an einem 3. März um 305, wurden in Amasea in Pontus, zu Blutzeugen, die heiligen Märtyrer Cleonikos und Eutropios, die unter Kaiser Maximian vom Gerichtsvorsitzenden Asclepiodatus zum Tode verurteilt und hingerichtet wurden.

4. † am Montag, dem 3. März 536, entschlief in Brescia der heilige Bischof Titian.

5. † am Donnerstag, dem 3. März 533, entschlief in Cornwall in Wales, der heilige Abt Gwénolé, Winwaloë, erster Abt von Landévennec in der Bretagne, in seiner frühen Jugend Schüler des heiligen Budoc (8. Dezember 6. Jahrhundert) in Dol, auf der Insel Lavret, auf der Halbinsel Bréhat. Seine Eltern, die heiligen Fragan, Frégant, und Guen, Gwenn, auch Blanca (5. Juli 6. Jahrhundert) genannt, waren kurz vor seiner Geburt aus England vor den Sachsen in die Bretagne nach Saint-Vennec geflüchtet; es wurden zuerst die Zwillingsbrüder Guéthénoc und Jacut (Gründer des Klosters Saint-Jacut in Saint-Jacut-de-la-Mer, bei Dinant; 8. Februar 6 Jahrhundert), geboren bei Saint-Brieu. Dem 24-jährigen Guénolé erschien der heilige Patrick (17. März 461/1) und forderte ihn auf, ein Kloster zu gründen; mit 11 Gefährten ging er nach Brest und ließ sich vor der Küste auf der kleinen Insel Tibidi nieder, am Ort, der heute Landévennec heißt. Die dortigen Mönche riefen jeden Abend die Fürbitte ihres Gründervaters Père Guénolé um Fürbitte an. Auch seine Brüder Jacut, Jacud, und Gwézenneg und ihre Schwester Clervie (Einsiedlerin; 3. Oktober 6. Jahrhundert), auch Klervia genannt, werden in der Bretagne und in Cornwall vielerorts als Heilige verehrt und gelten dort als die ersten Christen, die den Bewohnern dieser Gegend das Christentum gebracht haben. Sie werden gleichermaßen in der Bretagne und in Wales verehrt.

6. † am Montag, dem 3. März 570, entschlief in Benevent, die heilige Jungfrau Arthellais.

7. † am Freitag, dem 3. März 803, entschlief in Nonantolo, in der Emilia, der heilige Abt Anselmo, der das Kloster (bei Modena) gegründet hat und dort 50 Jahre lang das gute Beispiel der monastischen Disziplin durch Wort und Lebensweise anziehend gemacht hat.

8. † am Samstag, dem 3. März 1033 oder 1039, entschlief in Kaufungen bei Kassel in Hessen, die heilige Kaiserin Kunigunde, die, zusammen mit ihrem Ehemann, dem heiligen Kaiser Heinrich II. (13. Juli 1024/1), viele Kirchen gegründet hat. Nach dem Tod ihres Mannes trat sie in das Kloster ein und machte Christus zu ihrem Erben. Nach ihrem Tod wurde sie an der Seite ihres Mannes im Bamberger Dom beigesetzt.

9. † am Montag, dem 3. März 1175, entschlief in seinem Kloster Mariagaard in Friesland, der selige Priester und Abt Frederik von Hallum, Friedrich von Mariagaard, etwa 75 J., der in Münster die Priesterweihe empfing und Pfarrer in Hallum, Friesland, wurde, dann bei den Prämonstratensern in die Abtei Mariënweerd in Beesd bei Geldermalsen eintrat, schließlich 1163 bei Hallum die Abtei Mariawaard und für Prämonstratenserinnen das Kloster Bethlehem bei Oudkerk gründete. Seine Reliquien wurden 1616 nach Mons, Bergen, übertragen und schließlich 1938 in die Abtei Leffe bei Dinant.

10. † am Freitag, dem 3. März 1452, entschlief in Panormi auf Sizilien, der selige Priester Pietro Gieremia aus dem Predigerorden, der vom heiligen Vinzenz Ferrer (5. April 1419/1) zum Predigtdienst beauftragt, sich ganz der Sorge um das Heil der Menschen hingegeben hat.

11. † am Freitag, dem 3. März 1508, entschlief in Vercelli, der selige Giacobino del Canepacci, ein Karmelitermönch, der berühmt war wegen seines Eifers im Gebetslebens und seinen Bußübungen. Er wurde seit seinem Tod als Seliger verehrt, darum hat Papst Pius IX. (7. Februar 1878/16) seine Verehrung 1845 bestätigt.

12. † am Dienstag, dem 3. März 1716, wurden nahe Gondar in Aethiopien zu Blutzeugen, die drei seligen Priester und Märtyrer Liberatus Weiss, ein Bayer, Samuele Marzorati aus der Lombardei, und Michele Pio Fasoli da Zerbo aus Pavia, alle drei aus dem Minderbrüder-Orden, die wegen ihres katholischen Glaubens gesteinigt worden sind. Sie waren als Missionare ins Land gekommen und fanden viele Christen vor, die aber nicht mit der römischen Kirche uniert waren. Sie bemühten sich in den Armenvierteln allen zu helfen, den Christen und den Muslimen. Die äthiopischen Behörden nahmen sie fest und verurteilten sie zum Tode durch Steinigung; hingerichtet wurden sie am Berg Amba Abo, wo sie auch an Ort und Stelle begraben wurden. Dort sind ihre Reliquien noch heute ein Weckruf zur Wiedervereinigung der äthiopischen mit der katholischen Kirche.

13. † am Donnerstag, dem 3. März 1796, wurde in seiner Geburtsstadt Vannes in der Bretagne, der selige Priester und Märtyrer Pierre-René Rogue, 37 J., Mitglied der Congregatio Missionis, Vinzentiner, der, zur Zeit der Französischen Revolution, den vom Klerus geforderten schimpflichen Eid abzulegen sich weigerte, aber trotzdem in seiner Geburtsstadt blieb, um hier insgeheim den Gläubigen seine priesterlichen Dienste anzubieten, in seiner Kirche beim Feiern der heiligen Messe überraschend entdeckt und dort, da er ja durch seine Eidesverweigerung schon dem Todesurteil verfallen war, sofort niedergemacht; so ist er vom Messopfer her, der Barmherzigkeit Gottes als Pilger entgegengegangen.

14. † am Mittwoch, dem 3. März 1852, entschlief in Brescia die heilige Jungfrau Teresa Eustochio, Ignazia Verzeri, 51 J., geboren in Bergamo, versuchte sie dreimal als Benediktinerin ins Kloster ihrer Heimatstadt einzutreten, wurde aber jedesmal abgewiesen; danach gründete sie am 8. Februar 1831 die Congregazione delle Figlie del Sacro Cuore di Gesú, Töchter vom Heiligsten Herzen Jesu, um Waisen, Alten und Kranken Hilfe zu bieten. Papst Pius XII. hat sie 1946 seliggesprochen.

15. † am Montag, dem 3. März 1890, entschlief in Bergamo, der selige Priester Innocenzo da Berzo, Giovanni Scalvinoni, 46 J., geboren in Berzo in der Lombardei, der Weltpriester wurde, dann bei den Minderbrüdern-Kapuzinern eintrat und überaus eifrig war in der Verkündigung des Wortes Gottes und als Beichtvater. Er wurde von Papst Johannes XXIII. am 12. November 1961 seliggesprochen.

16. † am Donnerstag, dem 3. März 1955, entschlief in ihrer Geburtsstadt Philadelphia, Pennsylvania, USA, die heilige Jungfrau Catharine Drexel, 96 J., Tochter eines Bankiers und Philanthropen. Auf ihren vielen Reisen lernte sie das Leid der indianischen Ureinwohner kennen und gründete, 29-jährig, die Saint Catherine’s Indian School in Santa Fé, New Mexico. Bei ihrem Besuch in Rom bat sie Papst Leo XIII. um Missionare für die Indianer und Afro-Amerikaner in USA, für deren Unterhalt sie selber gerne reichlich spenden wollte. Zu ihrer Überraschung antwortete der Papst ihr, sie möge doch selber eine solche Missionarin werden. So legte sie ihre gesamte Erbschaft fest für diese Gründung und legte 33-jährig, am 12. Februar 1891, ihre Gelübde ab als die Gründerin der Sisters of the Blessed Sacrament, Schwestern vom Allerheiligsten Sakrament, zur Evangelisierung der Indianer und Afro-Amerikaner. Sie gründete etwa 60 Schulen und Missionsstationen, darunter als Krönung 1925 die Katholische Xavier University of Louisiana, damals die einzige ihrer Art in USA, die für Farbige offen stand. Evangelisierung in Schulen, Krankenhäusern und Gefängnissen gehörte zu den Zielen ihrer Gemeinschaft. Die letzten 18 Lebensjahre war sie fast ganz gelähmt; sie nutzte die Zeit zu Gebet und Betrachtung. Papst Johannes-Paul II. hat sie am 20. November 1980 selig- und am 1. Oktober 2000 heiliggesprochen.

Bamberg: Kunigunde, Hochfest: 8


aus dem MARTYROLOGIUM ROMANUM 2004 übersetzt und in vielen Teilen ergänzt
von † Klaus Martin Reichenbach, Priester der Erzdiözese Köln





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Autor: Klaus Martin Reichenbach - zuletzt aktualisiert am 13.03.2015
korrekt zitieren:
Klaus Martin Reichenbach: Artikel
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