Ökumenisches Heiligenlexikon

Alvarus del Portillo

spanischer Name: Álvaro del Portillo Diez de Sollano

1 Gedenktag katholisch: 12. Mai

Name bedeutet: der ganze Wärter (althochdt. - spanisch)

Bauingenieur, Prälat des Opus Dei, Bischof
* 11. März 1914 in Madrid in Spanien
23. März 1994 in Rom


Alvarus del Portillo
Alvarus del Portillo

Alvarus, drittes von acht Kindern einer Familie mit tief christlichen Wurzeln studierte Bauingenieurwesen und wurde Mitglied der Traditionalistischen Kommunion, einer Vereinigung der Carlisten, der 1833 gegründerten königstreuen Bewegung gegen Liberalismus, Parlamentarismus und Säkularismus. Ab 1933 arbeitete er im öffentlichen Dienst, 1935 bewarb er sich um die Aufnahme in das Opus Dei. Nach Beginn des Spanischen Bürgerkrieges wurde sein Vater durch die Regierungspolizei verhaftet, Alvarus flüchtete und versteckte sich. Im Dezember 1936 wurde auch er verhaftet, im Januar 1937 vor Gericht gestellt, dann ohne Anklage frei gelassen. Er schloss sich nun der Nationalistischen Fraktion an, die 1936 den Staatsstreich gegen die Regierung der Spanischen Republik verübt hatte, und kämpfte im Bürgerkrieg auf Seiten der Aufständischen unter General Franco. Nach dem Sieg der Faschisten unter Franco erwarb er 1941 den Doktortitel im Bauingenieurwesen, 1944 promovierte er in Philosophie und wurde zum Priester geweiht. 1946 ließ er sich zusammen mit Josemaría Escrivá de Balaguer in Rom nieder und promovierte 1948 an der Päpstliche Universität des Heiligen Thomas von Aquin, dem Angelicum, in Kanonischem Recht.

Schon ab 1940 und bis 1975 war Alvarus del Portillo Mitglied des Generalrats von Opus Dei, von 1940 bis 1947 und von 1956 bis 1975 war auch Generalsekretär, 1948 bis 1954 zudem der erste Rektor des neuen Römischen Kollegs vom Heiligen Kreuz, damals noch mit Sitz in der Prälatur des Opus Dei; es ist das Zentrum zur Ausbildung der Numerarier - der Leitungskader - und der Priesteramtskandidaten des Opus Dei. 1974 zog es in sein heutiges Hauptquartier - seit 1990 Centro Internazionale Cavabianca. Beim 2. Vatikanischen Konzil wirkte er als Präsident der Vorbereitungskommission für die Laien und anschließend als Sekretär der Kommission für die Disziplin des Klerus. Im September 1975 wurde er von Papst Paul VI. zum Nachfolger von Josemaría Escrivá als Oberhaupt des Opus Dei gewählt, als der er ab 1982 den Titel Prälat führte. 1985 gründete er in Rom das Römische Akademische Zentrum vom Heiligen Kreuz, den Vorläufer der 1990 eröffneten Päpstlichen Universität vom Heiligen Kreuz. 1991 wurde er von Papst Johannes Paul II. zum Titularbischof von Vita ernannt - einer untergegangenen Stadt in der damaligen römischen Provinz Byzacena im heutigen Tunesien.

Alvarus del Portillo wurde in der Kirche Santa Maria della Pace der Prälatur des Opus Dei in Rom bestattet. Sein Gedenktag ist der Tag seiner Erstkommunion.

Kanonisation: Alvarus del Portillo wurde am 27. September 2014 von Kardinal Angelo Amato im Auftrag von Papst Franziskus auf der Avenida de las Fuerzas Armadas in Madrid vor mehr als 200.000 Menschen seliggesprochen.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 10.12.2025

Quellen:
• https://es.wikipedia.org/wiki/%C3%81lvaro_del_Portillo - abgerufen am 10.12.2025
• https://odnmedia.s3.amazonaws.com/files/plano-valdebebas20140918-101219.pdf - abgerufen am 10.12.2025
• https://opusdei.org/de/article/biografie-2 - abgerufen am 10.12.2025

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.