Ökumenisches Heiligenlexikon

Donatianus und Rogatianus

Für D. auch: Donatus

2 Gedenktag katholisch: 24. Mai

Name bedeutet: D: der Geschenkte (latein.)
R: der Bittende (latein.)

Märtyrer
um 250 (?) in Nantes in Frankreich


Gedenkstätte an der - angeblichen - Stelle des Martyriums
Gedenkstätte an der - angeblichen - Stelle des Martyriums

Donatianus und Rogatianus wurden der Überlieferung zufolge zum Christentum bekehrt - nach manchen durch Bischof Similianus von Nantes -, wobei Doantianus schon getauft war, sein Bruder aber erst Taufbewerber. Deshalb wurden sie in der Christenverfolgung unter Kaiser Diokletian und Maximian getötet an einer heute mit zwei Kreuzen gekennzeichneten Stelle etwa 500 Meter südwestlich der heutigen Basilika Saint-Donatien-et-Saint-Rogatien.

Ikone in der Basilika Saint-Donatien-et-Saint-Rogatien in Nantes
Ikone in der Basilika Saint-Donatien-et-Saint-Rogatien in Nantes

Tatsächlich fand das Martyrium wohl schon unter Kaiser Decius statt. Gregor von Tours berichtete über die beiden, wobei er den Namen Donatus verwendete.

Ende des 5. Jahrhunderts wurde Donatianus und Rogatianus in Nantes an der Stelle einer antiken gallo-römischen Villa, in der sie der Überlieferung zufolge als Söhne des Statthalters Aurelian aufgewachsen waren, eine Kirche errichtet - die heutige Basilika Saint-Donatien-et-Saint-Rogatien.

der Überlieferiung zufolge der ursprüngliche Sarkophag für Donatianus und Rogatianus aus dem 4. Jahrhundert, in der Basilika Saint-Donatien-et-Saint-Rogatien in Nantes
der Überlieferiung zufolge der ursprüngliche Sarkophag für Donatianus und Rogatianus aus dem 4. Jahrhundert, in der Basilika Saint-Donatien-et-Saint-Rogatien in Nantes

Die Leidensgeschiche von Donatianus und Rogatianus wurde im 6. Jahrhundert verfasst, möglicherweise ist dies aber eine Fälschung aus dem 17. Jahrhundert. Die Verehrung der beiden verbreitete sich im gesamten Tal der Loire und in der Bretagne.

heutiger Sarkophag für Donatianus und Rogatianus in der Krypta der Basilika Saint-Donatien-et-Saint-Rogatien in Nantes
heutiger Sarkophag für Donatianus und Rogatianus in der Krypta der Basilika Saint-Donatien-et-Saint-Rogatien in Nantes

Zum Schutz vor den einfallenden Normannen wurden die Gebeine nach Orléans gebracht und dort im 9. oder 10. Jahrhundert in der Kirche Saint-Donatien niedergelegt; 1092 kamen sie wieder nach Nantes und wurden in der Kathedrale in einem Schrein aus Gold und Silber bewahrt. Während der Französischen Revolution wurden diese Reliquien zerstreut.

Patrone von Nantes

Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon





USB-Stick Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD

Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon


Seite zum Ausdruck optimiert

Empfehlung an Freunde senden

Artikel kommentieren / Fehler melden

Suchen bei amazon: Bücher über Donatianus und Rogatianus

Wikipedia: Artikel über Donatianus und Rogatianus

Fragen? - unsere FAQs antworten!

Im Heiligenlexikon suchen

Impressum - Datenschutzerklärung

Schauen Sie sich zufällige Biografien an:
Secundus von Alexandria
Wiltrud von Hohenwart
Mildgytha
Unser Reise-Blog:
 
Reisen zu den Orten, an denen die
Heiligen lebten und verehrt werden.


    Zum Schutz Ihrer Daten: mit 2 Klicks empfehlen!

Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 16.06.2025

Quellen:
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 3. Herder, Freiburg im Breisgau 1995
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Donatien_et_Rogatien_de_Nantes - abgerufen am 16.06.2025

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel Donatianus und Rogatianus, aus dem Ökumenischen Heiligenlexikon - https://www.heiligenlexikon.de/BiographienD/Donatianus_Rogatianus.html, abgerufen am 4. 7. 2025
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.