Ökumenisches Heiligenlexikon

Mochta

auch: Mechta, Machta, Mocteus, Mochteus, Moghtewe, Mochtae, Mahew, Mochteus, Maucteus, Mauchteus, Mocchens, Maccäus, Bachiarius, Bachianus, Maveteus, Mauetaneus

1 Gedenktag katholisch: 19. August

Name bedeutet: der Große (gälisch)

Priester, Klostergründer und Bischof in Louth
* um 445 in England
20. August 535/537 in Louth in Irland


Mochta, so wird in der legendenumwobenen Lebensgeschichte erzählt, machte schon ungeboren im Mutterleib Sprünge zu den festgesetzten Chorstunden. Als neugeborenes Kind stillte er einen gefährlichen Sturm, nachdem seine Mutter die Hand des Kindes, das sie bei sich trug, ins Wasser tauchte. Als Kind kam er dann zusammen mit seinen Eltern unter Anleitung eines Druiden namens Hoam nach Irland, sie ließen sich in der Grafschaft Louth nieder. Mochta lernte Lesen durch die Hilfe eines Engels, wurde Schüler von Patrick von Irland und ging dann nach Rom, um seine Studien fortzusetzen; dort weihte ihn Papst Leo „der Große” zum Bischof und schickte ihn mit zwölf Gefährten zurück nach Irland. Mochta gründete die Kirche und ein Kloster in Kilmore bei Armagh in Nordirland und später an der Stelle eines Schreins des keltischen Gottes Lugh das Kloster in Louth, dessen Reste heute als Mochtas Haus bekannt sind. Mochta leitete dieses Kloster als Abt und Bischof, es erlangte unter seiner Leitung landesweite Bekanntheit, denn er war ein angesehener Gelehrter und insbesondere in der Bibel bewandert. Er verfasste eine Mönchsregel, von der aber nichts erhalten blieb; angeblich teilte er die Mönche in drei aufsteigende Klassen ein: die erste engelsgleich durch ihre Reinheit, die zweite apostolisch durch ihre Handlungen, die dritte opferbereit bis zur Vergießung ihres Blutes für Christus.

Mochta selbst habe weder ein müßiges Wort gesprochen noch je etwas Fettes gegessen und die Gabe der Weissagung gehabt, deshalb nannte man ihn Seher und Prophet; er habe die Geburt von Kolumban schon sechzig Jahre zuvor vorausgesagt. Im Alter besuchte Patrick von Irland Mochta - der sein letzter überlebender Schüler war - und nach Patricks Tod übernahm Mochta für kurze Zeit die Leitung des Klosters Armagh, die er dann an Benen (Benignus) übergab. Erzählt wird, dass Mochta eine Tochter des Druiden Hoam wieder zum Leben erweckte; diese wollte in ein Kloster eintreten, wurde aber wider Willen verheiratet und starb dann noch vor der Brautnacht; nach sieben Tagen der Leichenfeierlichkeiten riefen ihre Eltern Mochta und auf sein Gebet stand die Gestorbene von den Toten auf, lebte noch dreißig Jahre und fertigte als Nonne Messgewänder und Altartücher. Auch als ein Räuber wegen seiner Missetaten mit einem Stein am Hals im Meer versenkt und nach drei Tagen begraben worden war, erweckte Mochta ihn zum Leben, woraufhin dieser ein vollkommener Mönch wurde.

Die Legende erzählt auch, Mochta sei 300 Jahre alt geworden – zur Strafe dafür, dass er das Alter vieler Patriarchen des Alten TestamentsWir verwenden den Begriff Altes Testament, wissend um seine Problematik, weil er gebräuchlich ist. Die hebräische Bibel, der „Tanach” - Akronym für „Torah” (Gesetz, die fünf Bücher Mose), „Nevi'im” (Propheten) und „Kethuvim” (Schriften) - hat aber natürlich ihre unwiderrufbare Bedeutung und Würde. angezweifelt hatte.

Das Kloster und das Dorf Louth wurde im 9. und 10. Jahrhundert häufig von den Dänen häufig geplündert und niedergebrannt, der Rundturm wurde 981 umgestoßen.





USB-Stick Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD

Euro    Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon


Seite zum Ausdruck optimiert Unser Reise-Blog:
 
Reisen zu den Orten, an denen die
Heiligen lebten und verehrt werden.


Empfehlung an Freunde senden

Artikel kommentieren / Fehler melden

Fragen? - unsere FAQs antworten!

Im Heiligenlexikon suchen

Impressum - Datenschutzerklärung

Schauen Sie sich zufällige Biografien an:
Donatus von Ferrara
Hugo
Bolcan von Derkan


Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 29.11.2025

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 4. Band: M-P. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1875
• https://en.wikipedia.org/wiki/Mochta - abgerufen am 29.11.2025
• https://www.katolsk.no/biografier/historisk/mochta - abgerufen am 29.11.2025

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.