Odilo von Bayern
auch: Oatilo, Odilio
Gedenktag katholisch: 18. Januar
Name bedeutet: der Kleines Besitzende (althochdt.)
Odilo, wohl ein Sohn von Tassilo II., wurde 736/737 der vorletzte Herzog von Bayern aus dem Geschlecht der Agilofinger. Er beauftragte 739 Bonifatius mit der Neuordnung der Kirche in Bayern. Nachdem Odilo den Krieg gegen die fränkischen Hausmaier Karlmann und Pippin verloren hatte, musste Bonifatius sein Wirken in Bayern beenden. Um 738 stiftete er ein Kloster in Osterhofen in Niederbayern und wohl 741 das Kloster Niederaltaich; dazu holte er Mönche aus dem Kloster Reichenau. Auch das Kloster Mondsee bei Salzburg führt sich auf Odilo zurück. Virgilius installierte er als Bischof von Salzburg.
Wegen der mit diesen Gründungen verbundenen Gebietsfestlegungen brach ein Aufstand gegen Odilo aus, vor dem er an den Hof des fränkischen Hausmeiers Karl Martell flüchtete; dessen Tochter Hiltrud heiratete er. Die bayerischen Gebiete nördlich der Donau musste er an die Franken abgeben, aber es gelang Odilo, seine Herrschaft über das slawische Fürstentum Karantanien - etwa das heutigen Kärnten auszudehnen, indem er die Awaren zurückdrängte; damit leitete er die Christianisierung dieser Region ein.
Odilo Grab und das seiner Frau Hiltrud war bis zur Reformation im Kloster in Osterhofen.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 18.11.2025
Quellen:
• Allgemeine deutsche Biographie, Bd. 1. Duncker & Humblot München / Leipzig 1875, S. 700 – 704
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korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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