Ökumenisches Heiligenlexikon

Benedikt

1 Gedenktag katholisch: 12. November
Fest im Bistum Zielona Góra-Gorzów / Grünberg-Landsberg: 13. November
gebotener Gedenktag in Polen: 13. November
Übertragung der Gebeine: 24. August

Name bedeutet: der Gesegnete (latein.)

Einsiedler, Mönch, Märtyrer
* um 960 in Benevent in Italien
10. November 1003 nahe Kazimierz Biskupi bei Konin in Polen


Benedikt schloss sich im Kloster Montecassino Romuald an und zog mit ihm auf die Insel Pereum in den Sümpfen des Valle di Comacchio nördlich von Ravenna, wo sie als Einsiedler lebten. Ins Kloster zurückgekehrt, pflegte er den kranken Romuald. Nach dessen Genesung reisten beide nach Rom, wo sie mit Kaiser Otto III. zusammentrafen. Ermuntert durch den Kaiser und durch Bruno von Querfurt reiste Benedikt dann zusammen mit dem Mönch Johannes im Jahr 1001 nach Polen.

Der polnische Herzog Boleslaw I. Chrobry unterstützte ihre Gründung einer Einsiedelei in der Nähe von Meseritz / Międzyrzecz, in das dann auch die Polen Isaak, Matthäus und Christian eintraten. Die Brüder warteten vergeblich auf Bruno von Querfurt, der sie in der Missionsarbeit anleiten wollte. Als 1002 der kriegerische Konflikt zwischen Boleslaw I. und Ekkehard von Meißen ausbrach, rief Boleslaw Benedikt und den inzwischen zu der Residentengruppe gestoßenen italienische Kamaldulensermönch Barnabas nach Prag und gab ihnen Silber als Geschenk für den Papst, den sie um Boleslaws Krönung als König von Polen bitten sollten; doch Benedikt kam nur bis Prag, gab das Silber Barnabas und reiste zurück nach Polen in sein Einsiedlerkloster. Barnabas starb friedlich am 10. Mai 1005.

Benedikt wurde zusammen mit Johannes, Isaak, Matthäus und Christian nachts in der Nähe von Kazimierz Biskupi bei Konin 1 von Räubern getötet, wohl weil die Räuber das Silber von Boleslaw I. bei ihnen vermuteten. Die Legende berichtet von ihrer Ermordung im Kloster; demnach wurden Benedikt und Johannes in ihrer Zelle, Isaak in der Zelle daneben, Matthäus bei der Kirche und Christian bei der Verteidigung des Klosters getötet.

1008 schrieb Bruno von Querfurt zu ihren Ehren die Passio quinque martyrum, die Leidensgeschichte der fünf Märtyrer. Ihre Reliquien waren im Dom in Gnesen / Gniezno verehrt, wurden 1039 nach Prag überführt und liegen heute wieder in Kazimierz Biskupi. Benedikts Kopf wird in Ascoli Piceno bewahrt.

Patron der Diözese Zielona Góra-Gorzów / Grünberg-Landsberg

1 Kazimierz Biskupi wird in Quellen des 13. Jahrhunderts als Ort des Mordes genannt; erst in Quellen des 19. Jahrhunderts wird er nach Meseritz / Międzyrzecz verlegt.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 29.04.2023

Quellen:
• Ekkart Sauser. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Bd. XV, Herzberg 1999
• Matthias Czudek, E-Mail vom 2. und vom 13. März 2008
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 2. Herder, Freiburg im Breisgau 1994

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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