Ökumenisches Heiligenlexikon

Melchisedek

hebräischer Name: מַלְכִּי־צֶדֶק

1 Gedenktag katholisch: 26. August
der als König von Jerusalem dem Typos des gekreuzigten Jesus Christus entspricht

1 Gedenktag orthodox: 22. Mai

1 Gedenktag armenisch: 25. März, Donnerstag nach dem zweiten Sonntag nach Verklärung, 26. Dezember

1 Gedenktag äthiopisch-orthodox: 26. August

Name bedeutet: König der Gerechtigkeit (hebr.)

Priester und König von Jerusalem (?)
† um 2000 v. Chr. in Jerusalem (?) in Israel


Von Melchisedek erzählt 1. Mose 14, 18 - 20, dass er im Schawetal - einem sonst unbekannten Tal, das oft mit dem Königstal bei Jerusalem identifiziert wird - Abraham entgegenkam, als der ins Heilige Land einzog. Melchisedek war demnach ein Priester des Höchsten Gottes und König von Salem - also König von Jerusalem oder auch ein sehr friedlicher Mann. Er brachte für Abraham Brot und Wein - was oft als ein Vorläufer des letzten Abendmahles Jesu interpretiert wird und deshalb etwas Besonderes ist, weil die späteren Priester des Alten TestamentsWir verwenden den Begriff Altes Testament, wissend um seine Problematik, weil er gebräuchlich ist. Die hebräische Bibel, der „Tanach” - Akronym für „Torah” (Gesetz, die fünf Bücher Mose), „Nevi'im” (Propheten) und „Kethuvim” (Schriften) - hat aber natürlich ihre unwiderrufbare Bedeutung und Würde. Fleisch von Opfertieren darbrachten. Melchisedek segnete den Ankömmling im Namen des Höchsten Gottes, woraufhin Abraham ihm von da an den Zehnten aus seinen Erlösen abgab.

Mosaik: Melchisedek bereitet Brot und Wein - an der Stelle, an der der Abel, der „erste Märtyrer der Menschheitsgeschichte” geopfert wurde, 6. Jahrhundert, in der Kirche San Vitale in Ravenna
Mosaik: Melchisedek bereitet Brot und Wein - an der Stelle, an der der Abel, der erste Märtyrer der Menschheitsgeschichte geopfert wurde, 6. Jahrhundert, in der Kirche San Vitale in Ravenna
Laura Cacciatori: Ikone, 2012, in der Kirche San Rocco in Parma
Laura Cacciatori: Ikone, 2012, in der Kirche San Rocco in Parma

Melchisedek wird noch einmal in Psalm 110, 4 erwähnt, wo den Königen Israels zugesagt wird: Du bist Priester auf ewig nach der Ordnung Melchisedeks. Im Neuen Testament wird im Matthäusevangelium der Stammbaum Jesu über David bis auf Melchisedek zurückgeführt (1, 6), was für Jesus auch die Abstammung aus priesterlichem Geschlecht bedeutet, worauf besonders der Hebräerbrief (5, 6.10) hinweist. Nach Hebräerbrief 10, 19 - 22 gibt es damit nach der Auferstehung des kinderlosen Christus nicht länger eine auf Abstammung beruhende Priesterschaft wie in Israel, sondern alle Christen sind nun Priester und haben direkten Zugang zu Gott.

Der Überlieferung zufolge fand Helena bei ihrer Auffindung des Kreuzes Jesu in Jerusalem auch das Grab von Melchisedek.

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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 01.04.2023

Quellen:

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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