Ökumenisches Heiligenlexikon

Franziskus Pacheco und Gefährten

portgiesischer Name: Francisco

9 Gedenktag katholisch: 20. Juni
für Johannes Baptist Zola: nicht gebotener Gedenktag im Bistum Brescia
für Franziskus Pacheco: gebotener Gedenktag im Jesuitenorden: 4. Februar

Name bedeutet: der Franke (latein.)

Priester, Ordensprovinzial, Märtyrer
* 1566 in Ponte de Lima bei Braga in Portugal
20. Juni 1626 in Nagasaki in Japan


Franziskus Pacheco, Sohn einer Adelsfamilie, trat 1592 dem Jesuitenorden bei. Er wurde zum Priester geweiht und ging 1598 als Missionar zunächst nach Indien, dann nach Macau in China und schließlich 1604 nach Japan. Dann kehrte er nach Macau zurück, um dort das Institut der Jesuiten zu leiten. Wieder in Japan und zum Provinzialoberen ernannt, musste er die ersten Welle der Christenverfolgung erleben, wurde deshalb ins Exil geschickt, kehrte aber sofort nach Japan zurück, um anderen Missionaren zu helfen und verdeckt die Katholiken zu betreuen; eine Zeit lang lebte er bei == Mancius Araki. Dann wurde er entdeckt, eingesperrt, misshandelt und schließlich auf dem Scheiterhaufen verbrannt.

Die Asche von Franziskus Pacheco wurde ins Meer geworfen, so dass keine Reliquien übrig blieben.

Mit Franziskus Pacheco erlitten dasselbe Schicksal:

Balthasar de Torres Arias (spanischer Name: Baltazar), * am 14. Dezember 1563 in Granada in Spanien. Er trat schon 1579 dem Jesuitenorden bei. Er studierte in Goa - dem heutigen Velha Goa - in Indien und in Macau in China, wurde zum Priester geweiht und lehrte dann am dortigen Priesterseminar. 1600 kam er nach Japan, um seine 25-jährige Missionsarbeit zu beginnen, blieb dort auch nach der Veröffentlichung des Ausweisungsbefehls und übte seinen Dienst nun im Geheimen aus. Er und sein Katechet Michael Tozó wurden am 20. März 1626 in einem kleinen Dorf nahe Nagasaki gefangen genommen, in Ōmura bei Nagasaki eingesperrt und schließlich auf dem Scheiterhaufen verbrannt.

Johannes Baptist Zola (italienischer Name: Giovanni Battista), * am 1. November 1575 in Brescia in Italien, trat dort 1595 dem Jesuitenorden bei und kam nach seiner Priesterweihe 1602 als Missionar nach Indien. 1606 ging er nach Japan und ließ sich in Takaku nieder. 1614 wurde er aus Japan verbannt und ging nach China, kehrte aber wieder zurück und wirkte mit Unterstützung von == Monika und Johannes Naisen im Verborgenen, bis er entdeckt, eingesperrt und schließlich auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde.

Petrus Rinsei, * um 1588 in Hachirao bei Nagasaki, Jesuit und Priester

Vinzenz Kaun, * 1579 in Korea, Jesuit

Johannes Kisaku, * um 1605 in Kuchinotsu bei Nagasaki, Novize der Jesuiten

Paulus Shinsuke, * um 1581 in Urada bei Nagasaki, Jesuit und Katechet

Michael Tozo, * um 1588 in Chijiwa - dem heutigen Stadtteil von Unzen - bei Nagasaki, Jesuit und Katechet

Kaspar Sadamatsu, * um 1565 in Hasami bei Nagasaki, Jesuit, Sekretär von Franziskus Pacheco

Kanonisation: Franziskus Pacheco und seine Gefährten wurden am 7. Mai 1867 zusammen mit 196 weiteren Märtyrern in Japan durch Papst Pius IX. seliggesprochen.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 03.02.2024

Quellen:
• https://catholicsaints.info/blessed-francisco-pacheco - abgerufen am 26.12.2023
• https://catholicsaints.info/blessed-baltasar-de-torres-arias - abgerufen am 26.12.2023
• https://www.jesuits.global/saint-blessed/blessed-balthasar-de-torres - abgerufen am 26.12.2023
• https://catholicsaints.info/blessed-giovanni-battista-zola - abgerufen am 26.12.2023
• https://catholicsaints.info/blessed-petrus-rinsei - abgerufen am 26.12.2023
• https://catholicsaints.info/blessed-vincentius-kaun - abgerufen am 26.12.2023
• https://catholicsaints.info/blessed-ioannes-kisaku - abgerufen am 26.12.2023
• https://catholicsaints.info/blessed-paulus-shinsuke - abgerufen am 26.12.2023
• https://catholicsaints.info/blessed-michael-tozo - abgerufen am 26.12.2023
• https://catholicsaints.info/blessed-gaspar-sadamatsu - abgerufen am 26.12.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.