Ökumenisches Heiligenlexikon

Hanna Chrzanowska

Ordensname: Agnieszka - deutsch: Agnes

1 Gedenktag katholisch: 28. April

Name bedeutet: die Begnadete (hebr.)
A: die Reine (griech.)

Krankenschwester, Oblatin
* 7. Oktober 1902 in Warschau in Polen
29. April 1973 in Krakau / Kraków in Polen


Hanna Chrzanowska
Hanna Chrzanowska

Hanna, Tochter des reichen katholischen Professors für Philologie und Literaturgeschichte Bolesław Ludwik Chrzanowski und der evangelischen Industriellentochter Helena geb. Dmochowska, wurde in der Pfarrkirche in Wiązowna bei Warschau katholisch getauft. Als kränkliches Kind mit Atemwegsbeschwerden und Immunschwächen war sie oft in Behandlungen im Sanatorium in Zakopane. 1910 zog die Familie nach Kraków, wo Hanna bis 1920 ihre Ausbildung am Gymnasium der Ursulinen erhielt und mit Auszeichnung abschloss. Anschließend besuchte sie eine Krankenpflegeschule und ab 1922 die Krankenpflegeschule in Warschau. 1925 kam sie mit einem Stipendium des US-amerikanischen Roten Kreuzes zum Studium der Sozialkrankenpflege nach Paris, ab 1926 wirkte sie als Ausbilderin an der Universitätsschule für Krankenschwestern und Hygieniker in Krakau und wurde Herausgeberin der Zeitschrift Piel Pielarka Polska , Polnische Krankenschwester. Sie wurde Mitglied der Oblaten im Benediktinerorden, weil sie ihren Glauben mit ihrer wohltätigen Arbeit verbinden wollte. 1937 wirkte sie mit bei der Gründung der Katholischen Vereinigung polnischer Krankenschwestern.

Nach der deutschen Besetzung Polens verlor Hanna Chrzanowska 1940 ihren Vater, der im Rahmen der Sonderaktion Krakau gegen die Intellektuellen im Konzentrationslager Sachsenhausen - dem heutigen Stadtteil von Oranienburg - starb; ihr Bruder Bogden starb als Soldat beim sowjetischen Massaker von Katyn. Im weiteren Verlauf des Krieges organisierte Hanna Krankenschwestern für die häusliche Pflege in Warschau und half, Flüchtlinge zu ernähren und umzusiedeln. Am Ende des Krieges wurde sie Leiterin eines Pflegeheims, hielt Weiterbildungskurse für Krankenschwestern in verschiedenen polnischen Städten ab und Vorlesungen über Unterrichtsmethoden in Warschau. Mit einem Stipendium konnte sie 1946/1947 ein Jahr die häuslichen Krankenpflege in New York kennen lernen. Nach Gründung der Polnischen Pflegegesellschaft 1957 arbeitete sie in deren Hauptvorstand und in der Historischen Kommission mit. 1966 wurde bei ihr Krebs diagnostiziert, trotz mehrerer Operationen breitete sich die Krankheit aus.

Der Erzbischof von Krakau, Kardinal Karol Józef Wojtyła, der spätere Papst Johannes Paul II., bestattete Hanna Chrzanowska auf dem Rakowicki-Friedhof in Krakau. 2016 wurden ihre Gebeine erhoben und in die Nikolaus-Kirche in Kraków übertragen.

Kanonisation: Hanna Chrzanowska wurde am 28. April 2018 durch Kardinal Angelo Amato im Auftrag von Papst Franziskus im Sanktuarium der Barmherzigkeit Gottes in Kraków seliggesprochen .





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 15.07.2023

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 1. Band: A-D. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler und Franz Joseph Heim, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung, Augsburg, 1858
• https://pl.wikipedia.org/wiki/Hanna_Chrzanowska - abgerufen am 14.07.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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