Ökumenisches Heiligenlexikon

Jakob Lacoupe

1 Gedenktag katholisch: 9. Juli
gebotener Gedenktag im Prämonstratenserorden
nicht gebotener Gedenktag im Erzbistum Köln: 8. Juli

Name bedeutet: der Nachgeborene oder: Gott schützt (hebr.)

Ordensmann, Priester, Märtyrer
* 1542 in Oudenaarde in Belgien
9. Juli 1572 in Briel, heute Brielle bei Den Haag in den Niederlanden


Turm der „Nieuwen Kerk”, der Kirche der ehamligen Prämonstratenserabtei in Middelburg
Turm der Nieuwen Kerk, der Kirche der ehamligen Prämonstratenserabtei in Middelburg

Jakob Lacoupe trat in die damalige Abtei der Prämonstratenser in Middelburg ein. 1566 trat er zur Reformation über, wurde protestantischer Pastor und schrieb ein Pamphlet gegen die katholische Kirche. Von seinem Vater und von seinem Bruder, der ebenfalls Prämonstratenser in Middelburg war, wurde er aber wieder zur Rückkehr in die katholische Kirche und in sein Kloster bewogen. Der Abt ernannte ihn dann nach fünf Jahren Bußzeit im Kloster Marienwaerd in Beesd - einem Ortsteil von Geldermalsen bei Nijmegen - 1572 zum KaplanEin Kaplan (von lateinisch capellanus, „der einer Hofkapelle zugeordnete Kleriker”) ist im deutschen Sprachraum ein römisch-katholischer Priester in den ersten Jahren nach seiner Weihe, der in der Regel noch einem erfahrenen Pfarrer unterstellt ist. In manchen Bistümern wird er Vikar genannt - dies ist die Bezeichnung des kanonischen Kirchenrechts von 1983 - in anderen Kooperator. an der Kirche in Monster, wo Adrian Jansen als Pfarrer wirkte.

1572 überfielen reformierte Anhänger von Calvin - die Geusen - unter anderem den Pfarrhof in Monster und verschleppten Jakob und seinen Mitbruder Adrian. Dasselbe Schicksal erlitten auch der Dominikaner Johannes von Köln, elf Franziskaner, ein Augustiner und vier WeltpriesterWeltpriester - oder auch Diözesanpriester - sind in der römisch-katholischen Kirche alle Priester, die keinem Orden angehören.; sie mussten unter Schlägen, Beleidigungen und dem Geschrei der Menge durch die Straßen gehen, sich strengen Verhören unterziehen, sie wurden misshandelt und grausam gefoltert, schließlich nach Briel gebracht. Sie lehnten ab, ihren katholischen Glauben zu leugnen und wurden deshalb dort erhängt in einer Scheune an der Stelle der 1932 geweihten Märtyrerkirche.

Reliquien der Märtyrer von Gorkum liegen am Todesort, in Brüssel und in Averbode bei Diest in Belgien.

Das Kloster Marienwaerd in Beesd wurde in der Reformation 1567 im Kampf gegen die spanischen Besatzer in Brand gesteckt und lag dann in Ruinen. Das Gelände von rund 1000 Hektar wurde 1734 als Landgoed Heerlijkheid Mariënwaerdt Privatbesitz.

Kanonisation: Am 24. November 1675 wurden Jakob und seine Gefährten von Papst Clemens X. selig- und am 29. Juni 1867 von Papst Pius IX. heiliggesprochen.

Die Kirche der ehemaligen Abtei, heute die protestantische Nieuwe Kerk in Middelburg, ist ab Ende April bis Oktober montags bis freitags von 10.30 Uhr bis 17 Uhr geöffnet. (2025)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 11.10.2025

Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München, 2001
• Ekkart Sauser. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Bd. XV, Herzberg 1999
• Pater Dr. Gabriel Wolf OPraem, Generalpostulator des Prämonstratenserordens in Rom, E-Mail vom 6. September 2013
• https://nl.wikipedia.org/wiki/Heerlijkheid_Mari%C3%ABnwaerdt - abgerufen am 05.10.2025
• Infotafel im Landgoed Heerlijkheid Mariënwaerdt

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.