Albrecht Dürer
Gedenktag evangelisch: 7. April (EKD)
6. April (ELCA, LCMS)
Name bedeutet: durch Adel glänzend (althochdt.)
Albrecht Dürer, ab 1475 aufgewachsen im Elternhaus
unterhalb der Nürnberger Burg, wurde von seiner überaus frommen Mutter geprägt. Er erhielt eine Ausbildung bei seinem Vater,
einem Goldschmied, dann ab 1486 bei dem Maler und Holzschnitt-Zeichner Michael Wolgemut. Nach Aufenthalten in
Straßburg und am Oberrhein und der Heirat 1494
in Nürnberg reiste er 1494/95 nach Venedig, wo er im Hotel neben der Kirche
San Bartolomeo und unweit des
deutschen Handelshauses wohnte; dabei
entstanden vor allem Aquarelle von Landschaften. 1504 erstellte er den Kupferstich Adam und Eva
, der ein erstes
Ergebnis seiner Beschäftigung mit der Proportionslehre war.
Ab 1509 war Dürer Ratsherr in Nürnberg und wohnte in dem heute als Museum gestalteten
Albrecht-Dürer-Haus
. Ab 1512 war er
auch für Kaiser Maximilian tätig: er zeichnete die Holzschnitte der Ehrenpforte
und des Großen Triumphwagens
sowie farbige Federzeichnungen zum Gebetbuch des Kaisers. Beeinflusst wurde er durch den Humanismus, die damalige
Fortschrittsbewegung, die vom Ideal der griechisch-römischen Antike geprägt war, er pflegte intensive Kontakte zu den
Humanisten seiner Heimatstadt, auch zu Lazarus Spengler, 1526 traf
er Erasmus von Rotterdam und
Philipp Melanchthon.
Als Maler schuf Dürer Andachtsbilder und Altäre, so den Dresdener Altar
(um 1496, ursprünglich in der
Schlosskirche in Wittenberg, heute in der
Gemälegalerie in Dresden), den Paumgartner-Altar
(zwischen 1498/1504, heute in der Alten Pinakothek
in München), die Anbetung der Könige
(1504, heute in der
Galleria degli Uffizi in Florenz), das
Rosenkranzfest
(1506, heute in der Nationalgalerie in
Prag. Seine Werke bezeichnen den Höhepunkt der
Spätgotik und den Übergang zur Renaissance, vor allem seine Selbstbildnisse drücken das Persönlichkeitsbewusstsein der
Renaissance aus. Er war wohl der erste deutsche Künstler, der sich selbst malte.
Während und nach seiner zweiten Venedigreise 1505 bis 1507 entstanden Portraits und Akte aus seiner Beschäftigung mit den Proportionen des Menschen und dem Ringen um Vollkommenheit. Ähnliches gilt für seine Detailarbeit in der Darstellung von Landschaften, Pflanzen und Tieren. Das wohl wichtigste Thema blieb ihm die Darstellung der Passion Christi. Schon zu Lebzeiten drang sein Ruf weit über die Grenzen Deutschlands hinaus. Aus seiner Spätzeit stammen freie Entwürfe, so einer Kreuzigung und eines Holzschnitts des Abendmahls von 1523.
Sein letztes großes Werk, die Vier Apostel
(heute in der
Alten Pinakothek in München) vermachte Dürer
1526 seiner Vaterstadt Nürnberg; es sollte
den weltlichen Regenten Mahnung und Halt in den wirren Zeiten sein.
Dürers Grab in dem unter Denkmalschutz stehenden Johannisfriedhof in Nürnberg ist bis heute erhalten.
Viele weitere Bilder und Grafiken von Dürer gibt es bei der Web Gallery of Art.
Das
Albrecht-Dürer-Haus
in Nürnberg ist
täglich außer montags von 10 Uhr bis 17 Uhr, samstags und sonntags bis 18 Uhr, von Juli bis September auch montags geöffnet,
der Eintritt beträgt 6 €. (2021)
Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD
Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon
Artikel kommentieren / Fehler melden
Suchen bei amazon: Bücher über Albrecht Dürer
Wikipedia: Artikel über Albrecht Dürer
Fragen? - unsere FAQs antworten!
Impressum - Datenschutzerklärung
Schauen Sie sich zufällige Biografien an:
Ulrika Franziska Nisch
Huras
Pior
Unser Reise-Blog:
Reisen zu den Orten, an denen die
Heiligen lebten und verehrt werden.
Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 16.09.2023
Quellen:
• dtv-Lexikon, dtv, München, 1980
• Friedrich-Wilhelm Bautz. In: Friedrich-Wilhelm Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon,
Bd. I, Hamm 1990
• https://bestveniceguides.it/de/2019/05/21/albrecht-duerer-in-venedig
• Thomas Schauerte: Bekenner oder Skeptiker?. In: Orte der Reformation - Nürnberg. Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig
2011
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.