Jakob Petropoulos von Sancerre
französischer Name: Jacques
auch: von Sasseau
Gedenktag katholisch: 19. November
Name bedeutet: der Nachgeborene oder: Gott schützt (hebr.)
Jakob Petropoulos, Sohn einer Adelsfamilie, wurde wie seine fünf Brüder Soldat und erwarb sich die Gunst des von 813
bis 820 regierenden Kaisers Leo V. dem Armenier
. Herpelin, der sechste von Jakobs Brüdern, war Mönch; er überzeugte
Jakob, ebenfalls Mönch zu werden. Zusammen unternahmen sie eine Wallfahrt nach
Jerusalem und nach
Rom. Nach ihrer Rückkehr nach
Konstantinopel beschlossen sie, in den Westen
zu gehen, um dort als Einsiedler zu leben. Sie verschenkten ihr Erbe den Armen und bestiegen zwei verschiedene Schiffe;
Jakobs Schiff verschlug es an die afrikanische Küste, das von Herpelin ging verschollen. Jakob forschte vergeblich nach
seinem Bruder, trat dann eine zweite Reise an und wurde - wieder durch einen Sturm - nach Joppe - das heutige
Jaffa, ein Ortsteil von Tel Aviv in Israel -
getrieben und besuchte dann die heiligen Orte in Palästina. Auf seiner dritten Meerfahrt wurde er von den Matrosen
ausgeplündert und dann an einem Strand der Insel Korsika
zurückgelassen. Dort hielt man ihn für einen Spion und misshandelte ihn mehrfach. Schließlich frei gelassen, kam er
wieder nach Rom, dann nach Lucca und nach
Genua, wo er 14 Jahre lang blieb, bis er 859
weiter wanderte und zu Bischof == Fridegis von Clermont - dem heutigen
Clermont-Ferrand - kam, der ihn bewog, in dieser
Gegend einige Zeit als Einsiedler zu leben. Dann ging er in ein Kloster in der Nähe von
Bourges und führte dort ein strenges Bußleben.
Schließlich baute er sich mit Einwilligung des Grafen Robert eine Zelle und eine Kapelle in
La Chapelle-d'Angillone am Fluss Sauldre. Vom
gräflichen Haus erhielt er täglich sein Essen, das er aber zum größten Teil an die Armen verschenkte.
Jakob wurde in seiner Kapelle in La Chapelle-d'Angillone bestattet, in der Folge entstand daraus ein Kloster. An seinem Grab ereigneten sich Wunder, seine Verehrung verbreitete sich, ebenso die weithin legendäre Lebensgeschichte.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 13.07.2024
Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 3. Band: [I]K-L. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, B. Schmid'sche
Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1869
• https://www.e-prenoms.com/j/index_b.htm
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.