Ökumenisches Heiligenlexikon

Maurilius von Angers

auch: Mauritius
französischer Name: Maurille

1 Gedenktag katholisch: 13. September
in Angers: Übertragung der Gebeine: 15. Januar, 16. August, 19. Oktober

Name bedeutet: der Maure (Mohr) (latein.)

Bischof von Angers
* um 364 in Mailand in Italien
13. September 453 in Angers in Frankreich


Wandmalerei: Maurilius kommt nach Angers, in der Kathedrale in Angers
Wandmalerei: Maurilius kommt nach Angers, in der Kathedrale in Angers

Maurilius stammte aus adeliger Familie; bereits in jungen Jahren schloss er sich Martin von Tours an, als der auf der Rückreise von Ungarn durch Mailand kam, um dort ein Kloster zu gründen. Nach dessen Weiterreise wurde er von Ambrosius ausgebildet. Um 384, nach dem Tod seines Vaters, ging Maurilius nach Tours, um sich wieder Martin anzuschließen. Martin weihte Maurilius zum Priester, der wurde dann Mönch im damaligen Kloster an der später ihm geweihten Kirche in Chalonnes - dem heutigen Chalonnes-sur-Loire. Dort zerstörte er heidnische Götzenbilder, auf sein Gebet hin kam zudem Feuer vom Himmel und legte den heidnischen Tempel in Schutt und Asche. An seiner Stelle errichtete Maurilius eine Kapelle - an der Stelle der heutigen Kirche Notre-Dame. Von Chalonnes aus war er dann in der Mission tätig. Um 423 wurde er - wohl von Brictius - zum Bischof von Angers geweiht.

Fels mit Marienstatue, im Hintergrund die Kapelle auf der Insel Béhuard
Fels mit Marienstatue, im Hintergrund die Kapelle auf der Insel Béhuard

431 erschien Maurilius der Überlieferung zufolge Maria auf der Loire-Insel Béhuard, auf der Maurilus zeitweise als Einsiedler lebte, woraufhin er dort eine Marienstatue aufstellte und, so manche Überlieferung, ein Oratorium erbauen ließ. Zudem führte er in seiner Diözese den Gedenktag Mariä Geburt ein, den er in Mailand kennen gelernt hatte.

Maurilius wurde ob seiner Wundertaten gerühmt und in der Krypta der Kirche Notre-Dame - der späteren Kathedrale - in Angers bestattet. Um 970 und 1239 wurden die Gebeine übertragen. 619/620 verfasste Magnobod, sein Nachfolger als Bischof, Maurilius' Lebensgeschichte; im 11. Jahrhundert schrieb Marbod von Rennes eine weitere Vita.

Attribute: mit Spaten, Fisch und Taube
Patron von Angers; der Fischer und Gärtner; gegen Wassergefahren; Mitpatron der Diözese Angers





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 07.06.2025

Quellen:
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Maurille_d%27Angers - abgerufen am 07.06.2025
• Ekkart Sauser. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Bd. XXI, Nordhausen 2003
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Chalonnes-sur-Loire - abgerufen am 18.07.2023
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 6., Herder, Freiburg im Breisgau 1997
• Robert Ernst: Lexikon der Marienerscheinungen, 5. Aufl. Anton-Ruhland-Verlag Altötting 1989
• Infotafeln an der Kapelle auf der Insel Béhuard

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.