Ökumenisches Heiligenlexikon

Patroclus von Colombier

auch: von Bourges

1 Gedenktag katholisch: 18. November

1 Gedenktag orthodox: 17. November

Name: nach dem griech. Fürstensohn, der am Krieg gegen Troja teilnahm (griech.)

Priester, Einsiedler, Klostergründer und erster Abt in Colombier
* um 496 bei Langres in Frankreich
18. November 576 in La Celle bei Montluçon in Frankreich


Patroclus, Sohn von Aetherius, erhielt eine gute Ausbildung und lebte dann als Lehrer am Hof von König Childebert I. Um 540 gab er dies auf, widmete sich dem geistlichen Leben und wurde durch Erzbischof Arcadius von Bourges zum Diakon, danach zum Priester geweiht.

Ausgrabungen der antiken Nekropole an der ursprünglich von Patroclus erbauten Kirche in Néris-les-Bains
Ausgrabungen der antiken Nekropole an der ursprünglich von Patroclus erbauten Kirche in Néris-les-Bains

In Néris-les-Bains bei Montluçon lebte er dann etwa 15 Jahre lang und wirkte als Glaubensbote und baute dort über der antiken Nekropole eine Martin von Tours geweihte Kapelle. Diese hatte dieselben Ausmaße wie die heutige, Georg geweihte Kirche. Dann suchte Patroclus größere Einsamkeit und zog sich als Einsiedler zurück in den Wald am La Celle genannten Ort, wo ihm die im 11. Jahrhundert gebaute Kirche geweiht ist.

Kirche des ehemaligen Klosters in Colombier
Kirche des ehemaligen Klosters in Colombier

Für seine zahlreichen Schüler gründete Patroclus das Kloster Colombier - heute Colombier (Allier) -, das er dann als Abt leitete. Erzählt wird, dass er einen Dämonen vertrieb und ein Freund der Tiere war, für die er auch eine heilkräftige Quelle entspringen ließ.

Weil es beim Bau des Klosters Colombier an Wasser mangelte, warf Patroclus einen Hammer mit solcher Wucht, dass dieser fast 300 Meter in die Tiefe fiel und so die Quelle schuf. Diese Quelle, die schon in vorchristlicher Zeit verehrt wurde, konnte der Überlieferung zufolge auch die Heirat junger Mädchen fördern, die dazu ihren rechten Fuß zweimal in das letzte Becken tauchen mussten.

Reliquiar in der Kirche des ehemaligen Klosters in Colombier
Reliquiar in der Kirche des ehemaligen Klosters in Colombier

Patroclus wurde in seinem Kloster Colombier - im heutigen Colombier (Allier) bestattet; an seinem Grab ereigneten sich zahlreiche Wunder, es wurde Ziel von Wallfahrten. Über ihn berichtete Gregor von Tours. 1076 erhob Bischof Richard II. von Bourges in Anwesenheit von Hugo I. von Cluny seine Gebeine.

Patron des Viehs





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 13.07.2024

Quellen:
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 7., Herder, Freiburg im Breisgau 1998
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Patrocle_de_Bourges
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Colombier_(Allier)#Culture_locale_et_patrimoine
• Infotafeln an der Kirche in Colombier (Allier)
• Infotafeln an der Kirche und der Nekropole in Néris-les-Bains

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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