Ökumenisches Heiligenlexikon

Theudarius von Vienne

auch: Theuderius Theudaricus, Theodorus, Chef
französischer Name: Théodore, Theudier

1 Gedenktag katholisch: 29. Oktober

Name bedeutet: Volk und Heer (althochdt.)

Priester, Klostergründer, Abt in Vienne
* um 500 in Arcisse, Ortsteil von St-Chef in Frankreich
um 575 im heutigen Saint-Chef in Frankreich


Theudarius war der Überlieferung gemäß Sohn einer vornehmen Familie. Er wollte zu den Lérins-Inseln pilgern und dort ins Kloster St-Honorat eintreten, wurde aber unterwegs von Bischof Caesarius von Arles überredet, in Arles ins Kloster einzutreten. Er empfing die Priesterweihe, wirkte in Arles und gründete um 540 mehrere Klöster in der Gegend um Vienne, die er selbst leitete, darunter das Kloster St-Marie im heute nach ihm benannten St-Chef. In den letzten Jahren seines Lebens zog er sich als Rekluse zurück und lebte beim Kloster St-Laurent in Vienne.

Theudarius (links) vor dem himmlischen Jerusalem, Fresko imn der Klosterkirche in Saint-Chef, 12. Jahrhundert
Theudarius (links) vor dem himmlischen Jerusalem, Fresko in der Klosterkirche in St-Chef, 12. Jahrhundert

Theudarius wurde im von ihm gegründeten Kloster St-Marie, das später nach ihm St-Theudarius und dann St-Chef genannt wurde, beigesetzt. Dort entwickelte sich bald schon eine Verehrung. Ado von Vienne verfasste seine stark legendenhafte Lebensgeschichte.

Das Kloster in St-Chef wurde im 9. Jahrhundert durch die Erzbischöfe von Vienne dem Benediktinerorden unterstellt. Unter den Erzbischöfen Theobald von Vienne und == Leodegar von Vienne wurde im 10./11. Jahrhundert die heutige Kirche gebaut. 1536 wurde die Abtei Chorherrenstift mit 28 Kanonikern. Ab 1774 verließen die Chorherren das Kloster und zogen nach Vienne, die Gebäude verfielen, nur die Kirche wurde als Pfarrirche erhalten. In Vienne erinnert an Theudarius die Kapelle St-Théodore neben der Kathedrale, erbaut im 15. Jahrhundert.

Stadlers Vollständiges Heiligenlexikon

In St-Chef ist neben umgebauten Nebengebäuden des Klosters nur die Abteikirche erhalten. Sie ist von April bis Oktober sonntags, montags und mittwochs von 14.30 Uhr bis 18 Uhr, donnerstags und freitags von 10 Uhr bis 18 Uhr, samstags von 10 Uhr bis 12 Uhr geöffnet. (2014)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 24.07.2022

Quellen:
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 9. Herder, Freiburg im Breisgau 2000
• http://www.patrimoine-en-isere.fr/pages/FicheEdition/id/7/ide/28/idco/2

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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