Ökumenisches Heiligenlexikon

Einführung Verzeichnis der Übersichten

24. Mai

1. † Gedächtnis des heiligen Manaën, eines Jugendgefährten des Tetrarchen Herodes, der in der Kirche von Antiochia Prophet und Glaubenslehrer (Apg 13, 1) war, erfüllt von der Gnade des Neuen Bundes.

2. † ebenfalls Gedächtnis der seligen Johanna, der Frau des Chuza,des Prokurators des Herodes, die, zusammen mit anderen Frauen, Jesus und die Apostel unterstützte (Lk 8, 3), und die, am Tag der Auferstehung Jesu , den Rollstein vom Grab weggewälzt fand und es den Jüngern verkündigte (Lk 24, 10).

3. † am Samstag, dem 24. Mai 200, wurde in Lystra in Lykaonien, heute Trümmerstätte unweit Ikonium, Konya, der heilige Zoellos zum Märtyrer.

4. † an einem 24. Mai, wurde in Triest, Istrien, der heilige Servulus zum Märtyrer.

5. † am Mittwoch, dem 24. Mai 304, wurden in Nantes zu Blutzeugen, die heiligen Brüder und Märtyrer Donatian und Rogatian, von denen der eine bereits getauft, der andere aber noch Taufschüler war; im letzten Todeskampf küsste Donatian seinen Bruder und betete zu Gott, dass für den die Wassertaufe nicht mehr erreichbar war, die Bluttaufe zum Läuterungsbad werde.

6. † Gedenktag der um 305, in den Verfolgungen von Kaiser Diokletian und Kaiser Maximian, in Philippoli in Thrakien enthaupteten 38 heiligen Märtyrer.

7. † am Mittwoch, dem 24. Mai 450, entschlief im Kloster auf der Insel Lérins vor der Provence, der heilige Priestermönch Vincent von Lérins, der, als reicher und reich begabter junger Mann in der Welt weltlich lebte, der dann auf der Insel, die heute Saint Honorat heißt, in das neugegründete Kloster eintrat und Schüler des Gründers, des heiligen Honoratus (16. Januar 429/4) wurde, weithin sehr berühmt war wegen seiner Kenntnisse der christlichen Glaubenslehre und seines heiligen Lebenswandels, und der aufmerksam und eifrig auf den Fortschritt im Glaubensleben der Menschen achtete. Er verfasste mehrere Schriften, unter ihnen, unter dem Namen peregrinus, ein Pilger, das Commonitorium, Gedächtnisstütze, die als sicherer Leitfaden behilflich sein soll, um den wahren Glauben von den Irrlehren zu unterscheiden.

8. † am Samstag, dem 24. Mai 592, entschlief auf dem Heiligen Berg, unweit Antiochien, Antaqya, aber außerhalb der Türkei im Libanon, der heilige Priester und Anachoret Simeon der Στυλιτης, Stylit, Säulensteher, der Jüngere, 71 J., gebürtig aus Antiochia, der auf der Säule im beständigen Gespräch mit Christus lebte, der mehrere Anleitungen zum aszetischen Leben schrieb und mit großen charismatischen Gnaden begabt war. Der Sohn einer heiligen Martha, 521 in Antiochia geboren, bestieg er schon im kindlichen Alter von sechs Jahren eine kleine Säule in der Nähe seines großen Vorbildes und Meisters, eines Säulenstehers namens Johannes. Als Zwölfjähriger wurde er bereits zum Diakon geweiht und bestieg eine höhere Wohn-Säule auf dem θαυμαστον ορος mons mirabilis Wunderbaren Berg, unweit von Antiochien. Mit 33 Jahren empfing er die Priesterweihe. Wegen seiner vielen Mönche ließ er um seine Säule herum ein Oktogon abmessen und dortherum eine Klosterkirche und Mönchszellen anlegen. Auf dieser dritten Säule lebte er 45 Jahre. Als Priester feierte er auf der Säule das heilige Messopfer; seine Mönche stiegen zum Empfang der heiligen Kommunion einzeln nach und nach auf die hohe Leiter, die an seiner Säule angelegt war. Von seinen Predigten sind 30 erhalten, dazu noch einige schriftliche Zeugnisse.

9. † am Dienstag, dem 24. Mai 1306, entschlief in Piacenza, in der Emilia, der selige Priester Philippus, ein Augustiner-Eremit, der sich, um intensiver seinen Leib in Zucht zu nehmen, sich einer eisernen Art von Rüstung bediente.

10. † am Samstag, dem 24. Mai 1631, wurde in Marakesch in Marokko lebendig verbrannt, der selige Priester und Märtyrer Juan de Prado, ein Franziskaner, der sich nach Afrika hatte aussenden lassen, um dort den als Sklaven der Ungläubigen lebenden Christen geistlichen Beistand zu schenken, der aber aufgegriffen, vor dem Tyrannen Mulay al-Walid den Glauben an Christus kraftvoll bekannte und daraufhin, auf seinen Befehl, das Martyrium auf dem Scheiterhaufen vollendet hat.

11. † am Freitag, dem 24. Mai 1839, wurden am Westlichen Kleinen Stadttor von Seoul, enthauptet, der heilige Märtyrer Augustinus, Augusutino Yi Kwang-hon, in dessen Haus der Wortgottesdienst mit der Heiligen Schrift gehalten wurde, die heilige Märtyrin Agata Kim A-gi, einer Familienmutter, die erst im Gefängnis die Taufe empfing, und sieben Gefährten, die alle zugleich um des Namens Christi willen hingerichtet worden sind: der heilige Augustinus Yi Kwang-hon, † 1839, gemartert am 20. September /1, heute Todestag:
• der heilige Märtyrer Augustinus Yi Kwang-hon, 52 J., Katechist, Ehemann der heiligen Märtyrin Barubara Kwon-hui, die ihm am 3. September in den Martertod folgte
• die heilige Märtyrin Agatha Kim A-gi, 52 J., Ehefrau
• der heilige Märtyrer Damiano Nam Myong-hyog, 37 J., Katechist, Ehemann der heiligen Märtyrin Maria Yi Yon-hui, die ihm am 3. September in den Martertod folgte
• die heilige Märtyrin Magdalena Kim O-bi, 65 J., Ehefrau
• die heilige Märtyrin Barubara Han A-gi, 47 J., Ehefrau
• die heilige Märtyrin Anna Pak A-gi, 56 J., Ehefrau
• die heilige Märtyrin Agata Yi So-sa, 56 J., Ehefrau, die Schwester des heiligen Märtyrers Peturo Yi Ho-yong, der ihr am 25. November 1838 in den Martyrertod vorangegangen war
• die heilige Märtyrin Luchia Pak Hui-sun, 38 J., die jüngere Schwester der heiligen Maria Pak Kun-a-gi, die ihr am 3. September in den Martyrertod folgte
• der heilige Märtyrer Peturo Kwon Tu-gin, 34 J., Ehemann
Sie alle wurden am 6. Mai 1984 in Seoul von Papst Johannes-Paul II. heiliggesprochen.
Siehe auch 20. September, 1/3 - 11

12. † am Freitag, dem 24. Mai 1901, entschlief in der Stadt Saint-Hyacinth in Kanada, der selige Bischof Louis-Zéphyrin Moreau, 76 J., geboren in Bécancour, Quebec, der vierte Bischof seiner Stadt, der treu im Glauben und feurig im Apostolat, sein sentire cum Ecclesia, Gespür für das Kirche-sein, glaubwürdig gelebt hat.


aus dem MARTYROLOGIUM ROMANUM 2004 übersetzt und in vielen Teilen ergänzt
von † Klaus Martin Reichenbach, Priester der Erzdiözese Köln




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Autor: Klaus Martin Reichenbach - zuletzt aktualisiert am 26.04.2015
korrekt zitieren:
Klaus Martin Reichenbach: Artikel
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