Bonifatius Curitan von Ross
Taufname: Kyrin, Kyrstin, Kiritin, Kirikin, Curetán
gälisch: Churadain
Gedenktag katholisch: 16. März
Name bedeutet: der Wohltäter (latein.)
Kyrin / Curitan war möglicherweise Römer, der - wohl als Mönch - den Namen Bonifatius annahm; dieser Name war beliebt bei Christen, die gute Beziehungen zum Papst pflegten. Rein legendarisch ist die Überlieferung, er sei im Heiligen Land als Bruder von Simon Petrus und Andreas geboren worden. Nachdem Nechtan mac Der-Ilei, der Enkel von Uerb, der von 706 bis 729 regierende König der Pikten, das Christentum fördern wollte, wandte er sich 710 an Abt Ceolfrith von Wearmouth mit der Bitte um Rat bezüglich der neuen, die römische Praxis übernehmenden Gebräuche, die 664 auf der SynodeSynode (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten. In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet. in Whitby beschlossen worden waren. Ceolfrith entsandte Bonifatius mit einer Gruppe von weiteren Mönchen nach Schottland und gab ihm einen Brief für den König mit, in dem er die römische Datierung von Ostern und die Unterschiede zwischen der katholischen und der keltischen Tonsur darlegte; dieser Brief ist vollständig durch Beda „Venerabilis” überliefert. Bonifatius kam nach Invergowrie - den heutigen Stadtteil von Dundee in Schottland -, wo heute die Petruskirche in Ruinen liegt. Er reiste weiter nach Forfar, traf mit dem König zusammen und gründete dort die heute ebenfalls in Ruinen liegende Peterskirche. In Rosemarkie belebte er die von == Moluag von Lismore gegründete Gemeinschaft wieder. Die Peterskirche in Forfar wurde Bonifatius' Bischofskirche für das Bistum im Landstrich Ross, von hier aus missionierte er unter den Pikten, führte die römische Liturgie, die römischen Riten und die klösterliche Disziplin ein, löste damit die keltischen Sitten ab. Zudem gründete er zahlreiche Kirchen in Schottland und auf den nördlichen Inseln - das Brevier von Aberdeen spricht von 150 Kirchen und Oratorien und behauptet zudem, Bonifatius habe 1000 Priester geweiht und 36.000 Menschen getauft. Fraglos hat er viel dazu beigetragen, die keltische Kirche in den Schoß des westlichen Katholizismus zu integrieren.
Bonifatius wurde vor dem Altar seiner Kirche in Rosemarkie bestattet; an seinem Grab ereigneten sich der Überlieferung zufolge viele Wunder.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 11.11.2025
Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 1. Band: A-D. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler und Franz Joseph
Heim, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung, Augsburg, 1858
• https://catholicsaints.info/saint-boniface-curitan - abgerufen am 11.11.2025
• https://www.katolsk.no/biografier/historisk/bcurross - abgerufen am 11.11.2025
• https://en.wikipedia.org/wiki/Curet%C3%A1n - abgerufen am 11.11.2025
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.