Ökumenisches Heiligenlexikon

Gilduin von Dol

1 Gedenktag katholisch: 27. Januar
Übertragung der Gebeine: 18. März

Name bedeutet: der vergeltende Freund (althochdt.)

Diakon, Kanoniker, (Erzbischof von Dol)
* um 1051 in Combourg bei Rennes in Frankreich
27. Januar 1077 in Chartres in Frankreich


Gilduin war ein Sohn des adeligen, mächtigen Feudalherren Riwallon de Dol in der Burg in Combourg, seine Mutter war Aremburge du Puiset, eine Tochter von Gelduin, des Vizegrafen von Chartres; ein Onkel väterlicherseits war Erzbischof Junguenée von Dol - dem heutigen Dol-de-Bretagne - bei Rennes. In einer Zeit, in der leitende KlerikerEin Kleriker ist in der orthodoxen, katholischen, anglikanischen und altkatholischen Kirche ein geweihter Amtsträger, der eine der drei Stufen des Weihesakraments - Diakon, Priester oder Bischof - empfangen hat. Im Unterschied zu den Klerikern bezeichnet man die anderen Gläubigen als Laien. Angehörige von Ordensgemeinschaften gelten, wenn sie nicht zu Priestern geweiht sind, als Laien und in der Orthodoxie als eigener geistlicher Stand. In den protestantischen Kirchen gibt es keine Unterscheidung von Klerus und Laien. wie mächtige weltliche Herren lebten und weder das Armuts- noch das Keuschheitsgelübde respektierten, zudem Simonie weit verbreitet war und der Gehorsam gegenüber dem Papst zurückstand hinter der Bewahrung der Macht ihrer Familien, wurde Gilduin 1072 Diakon und Kanoniker an der Kathedrale in Dol; Erzbischof war damals Juhel (Juthaël, Judhaë), der sich sein Amt gekauft hatte, was ihm 1050 die Exkommunikation durch Papst Leo IX. einbrachte. Nachdem er öffentlich geheiratet hatte, wurde er 1076 von Papst Gregor VII. mit dem Kirchenbann belegt und dann abgesetzt

Gilduin dagegen war ein Anhänger der Reformen von Papst Gregor VII.. Er gründete die damalige Abtei sous-Dol und wurde nach Juhels Amtsverlust aufgrund seiner Frömmigkeit und moralischen Reinheit zum Erzbischof von Dol gewählt. Er erachtete sich aber aufgrund seines jungen Alters und seiner Unerfahrenheit nicht für geeignet. Deshalb reiste er in Begleitung von Éven, dem Abt des Klosters an Saint-Melaine in Rennes, nach Rom und schlug Papst Gregor vor, Éven zum Erzbischof zu machen, was der Papst billigte und Éven weihte. Auf dem Rückweg besuchte Gilduin Chartres, die Heimat seiner Mutter, bekam Fieber und starb im damaligen Kloster Saint-Père-en-Vallée.

Gilduin wurde in der Kirche des Klosters Saint-Père-en-Vallée bestattet.

Das Kloster Saint-Père-en-Vallée in Chartres wurde in der Französischen Revolution aufgehoben, die Kirche wurde 1803 Pfarrkirche

Patron der Pilger





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 06.07.2025

Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 2. Band: E-H. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1861
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Gilduin_de_Dol - abgerufen am 06.07.2025

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.