Ökumenisches Heiligenlexikon

Humiliana

italienischer Name: Umiliana
eigentlich: Aemiliana de' Cerchi

1 Gedenktag katholisch: 19. Mai

Name bedeutet: die Niedrige / die Demütige (latein.)

Tertiarin
* 1219 in Florenz in Italien
19. Mai 1246 daselbst


Reliquien</a>büste in der Kirche Santa Croce in Florenz
Reliquienbüste in der Kirche Santa Croce in Florenz

Aemiliana, Tochter von Olivier aus der Familie der wohlhabenden Kaufleute de' Cerchi, war eines der 18 Kinder ihres Vaters. Ihre Mutter starb als sie noch ein Kind war. 1235 heiratete sie - dem Befehl ihres Vaters gehorchend - den Adeligen Buonaguisi in dessen Palazzo Buonaguisi. Ihr Mann behandelte sieoft wie eine Dienerin; mit ihm bekam sie zwei Töchter. Als ihr Mann 1240 erkrankte, pflegte sie ihn bis zu seinem Tod 1241. Sie lehnte eine weitere Heirat vehement ab, vermachte ihr gesamtes Vermögen seinen Verwandten unter der Bedingung, dass diese Ungerechtigkeiten ihres verstorbenen Mannes wieder gutmachen, gab ihre beiden Töchter zur Betreuung in den Haushalt von Verwandten, trat als Tertiarin dem Franziskanerorden bei und nannte sich nun Humiliana. Sie lebte dann in ihrem Elternhaus, brachte Tage und Nächte im Gebet zu und versenkte sich in das Leiden Jesu. Ihr Vater erklärte sie für eine eigensinnige Närrin, ihre Schwester tat ihr vieles zu leid. Aber sie erfuhr Beistand durch ihren Beichtvater Michael dei' Alberti und himmlische Tröstungen in ihrem Leid und ihrer Einsamkeit von Christus, Maria, Engeln und anderen Heiligen. Sie hatte die Gabe der Weissagung und vollbrachte Wunder: so erweckte sie ihre Tochter Rivalis vom Tod zum Leben. Nach vier Monaten Erkrankung an Fieber starb sie.

Humiana wurde in der Kirche Santa Croce der Franziskaner in Florenz bestattet. Auch an ihrem Grab ereigneten sich Wunder, allein zwischen 1246 und 1249 wurden insgesamt 47 Wunder verzeichnet. Ihr Bruder Arrigo veranlasste den Bau einer Humiliana geweihten Kapelle in der Basilika Santa Croce. Ihre sehr ausführliche Lebensgeschichte verfassten die Franziskaner Vito von Cortona und ihr Beichtvater Michael dei' Alberti in lateinischer Sprache.

Kanonisation: Humiliana wurde am 24. Juli 1694 dirch Papst Innozenz XII. seliggesprochen.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 23.11.2025

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 2. Band: E-H. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1861
• https://it.wikipedia.org/wiki/Umiliana_de%27_Cerchi - abgerufen am 23.11.2025
• https://www.santiebeati.it/dettaglio/92199 - abgerufen am 23.11.2025

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.