Ökumenisches Heiligenlexikon

Nolwenn

auch: Noyala, Noaluen
französischer Name: Noyale

1 Gedenktag katholisch: 6. Juli

Name bedeutet: die Weiße von Noyal (bretonisch)

Jungfrau, Einsiedlerin, Märtyrerin
* in Cornwall in England
550 im 6. Jahrhundert in Sainte-Noyale, Ortsteil von Noyal-Pontivy bei Morbihan in Frankreich


Patrice Le Guen, Didier Hardellet: Statue, 2014, im „Vallée des Saints” nahe Carnoët bei Saint-Brieuc
Patrice Le Guen, Didier Hardellet: Statue, 2014, im Vallée des Saints 1 nahe Carnoët bei Saint-Brieuc

Nolwenn war, so die Überlieferung, Tochter eines Königs und sollte einen sehr alten Grafen heiraten. Sie jedoch liebte einen jungen Knappen. Um der verordneten Heirat zu entgehen, floh sie in die Bretagne und lebte dort in Begleitung ihres Dieners als Einsiedlerin nahe beim Fluss Blavet auf einem Baum im heutigen nach ihr banannten Ortsteil Sainte-Noyale von Noyal-Pontivy bei Morbihan. Unweit herrschte im Dorf Bézo - Ortsteil von Bignan bei Morbihan - ein gewalttätiger Mann namens Nizan / Nizon / Nezan, der sie heiraten wollte. Weil sie sich auch ihm verweigerte, ließ er ihr den Kopf abschlagen.

Wie Dionysius von Paris nahm Nolwenn dann ihren Kopf und ging mit diesem an den Ort, an dem sie bestattet sein wollte. Dort steht heute in Bézo die ihr geweihte Kapelle Sainte-Noyale.

1 Das Vallée des Saints entstand auf Initiative eines Philosophieprofessors und praktizierenden Katholiken mit dem Ziel, die rund 1000 bekannten Heiligen der Bretagne mit großen Skulpturen in der Tradition der hier vielfältig verbreiteten Menhire darzustellen. Seit 2009 wurden nun 2,5 bis 7 Meter hohe Granitstatuen von Bildhauern in einer Freiluftwerkstatt vor Ort geschaffen mit der Darstellung ihrer Gesichter und ihren den Legenden entnommenen Attributen. Die Finanzierung übernehmen Mäzene, der Eintritt zu der Anlage ist frei, aber die Parkgebühr beträgt 9,50 €. Konflikte zwischen dem Initiator und einem Mitstreiter, der Bankmanager ist, führten 2020 zum Rücktritt des erstern als Präsident der Projektgesellschaft, weil er eine Kommerzialisierung befürchtet, die das spirituelle und kulturelle Anliegen überdeckt. Kritiker bezeichen das Projekt als Anachronismus der Nostalgiker, als Pseudo-Kunstwerk, um Legenden zu hören, wie sie Kindern gefallen“ oder befürchten wie der Bischof von Saint-Brieuc, dass keltischer und christlicher Glaube zu einem Synkretismus verschmelzen. 2025 standen rund 200 Statuen in der Anlage, die in Wahrheit kein Tal, sondern die Flanke eines Hügels ist; sie werden von fast einer halben Million Besucher jährlich bestaunt.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 01.08.2025

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 4. Band: M-P. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1875
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Noyale_de_Pontivy - abgerufen am 26.07.2025

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.