Ökumenisches Heiligenlexikon

Audifax

syrischer Name: Abdisar - Diener der Göttin des (sexuellen) Begehrens und Kriegsgottheit Ischtar (?)


Nach der Legende kamen Marius und Martha mit ihren Söhnen Abachum und Audifax nach Rom, um dort die Gräber der Apostel und Märtyrer zu verehren. Zugleich wollten die beiden Söhne als Ärzte in Rom tätig werden. Eltern und Söhne sorgten in der Ewigen Stadt für Arme und Hilfsbedürftige, sie suchten in den Gefängnissen die Christen auf, die vor ihrer Hinrichtung standen, um sie zu trösten. Durch ihre Aktivitäten wurden die Christenverfolger auf sie aufmerksam. In der Verfolgung unter Claudius Goticus wurden sie gefangen genommen und am heidnischen Quellheiligtum Nymphäum Catabassi am 13. Meilenstein der Via Cornelia, also nahe Lorium, enthauptet.

Audifax, Abachum sowie Marius und Martha wurden von der frommen Frau Felicita bestattet an der Stelle der im 7. Jahrhundert über den Gräbern errichteten und damals ihnen geweihten Kirche auf ihrem Boccea genannten Anwesen bei Lorium - heute die Privatkirche eines Hotels -, in der ein Blockaltar aus dem 6. Jahrhundert erhalten ist. Ihre Leidensgeschichte stammt aus dem 6. Jahrhundert. Sie werden im Martyrologium des Hieronymus und im Sacramentarium des Gelasius, ebenso bei Beda „Venerabilis” und Ado von Vienne aufgeführt. Eine ihnen geweihte Kirche erwähnte auch Papst Leo IV. 854.

Kirche und ehemaliges Kloster in Seligenstadt
Kirche und ehemaliges Kloster in Seligenstadt

Ihre Reliquien wurden weit verbreitet, sie liegen u. a. in Seligenstadt bei Offenbach, seit vor 1003 in der damaligen Abtei Prüm, Gembloux bei Charleroi und in in Cremona, wo Abachum, Audifax und Marius als die drei Ärzte verehrt werden.

Catholic Encyclopedia





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 05.03.2024

Quellen:
• Ekkart Sauser. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Bd. XIV, Herzberg 1998
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 6., Herder, Freiburg im Breisgau 1997
• Franz Xaver Kraus: Real-Encyklopädie der christlichen Alterthümer, 2. Band I-Z. Herder, Freiburg i. Br., 1886, S. 128
• C. S., E-Mail vom 29. Februar 2024

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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