Ökumenisches Heiligenlexikon

Gabriel von der schmerzensreichen Jungfrau

italienischer Name: Gabriele dell' Addolorata
Taufname: Francesco Possenti


In diesem Haus in Spoleto verbrachte Gabriel bis 1856 seine Kindheit und Jugendzeit
In diesem Haus in Spoleto verbrachte Gabriel bis 1856 seine Kindheit und Jugendzeit

Franz, Sohn von Sante Possenti und Agnese geb. Frisciotti, verlor im Alter von vier Jahren seine Mutter. Die Familie zog nach Spoleto, wo er durch die Brüder der christlichen Schulen und dann im Jesuitenkolleg erzogen wurde; er führte aber ein sehr lockeres Leben. 1856 wandelte er sich nach dem Anblick eines Marienbildes. Er wurde in sich gekehrt und trat im Kloster Madonna della Quercia in Morrovalle bei Macerata in den Passionistenorden ein.

Gabriel von der schmerzensreichen Jungfrau bei der Einsegnung, Fresko in der Klosterkirche Madonna della Quercia in Morrovalle
Gabriel von der schmerzensreichen Jungfrau bei der Einsegnung, Fresko in der Klosterkirche Madonna della Quercia in Morrovalle

Franz Possenti nahm den Ordensnamen Gabriel von der schmerzensreichen Jungfrau an und studierte Theologie und Philosophie. 1859 kam er ins Kloster nach Isola del Gran Sasso. Er hatte große Bereitschaft zur Buße und war ein glühender Marienverehrer. Demütig und geduldig ergab er sich seiner tödlichen Tuberkulose-Erkrankung.

Kirche des Klosters in Isola del Gran Sasso
Kirche des Klosters in Isola del Gran Sasso

Das Grab von Gabriel von der schmerzensreichen Jungfrau ist in der Kirche des Klosters in Isola del Gran Sasso, wo im Museum auch sein Sterbezimmer gezeigt wird. Davor wurde ab 1970 das der schmerzensreichen Jungfrau Maria geweihte Sanktuarium Santissima Addolorata errichtet, das jährlich von zwei Millionen Pilgern besucht wird. Eine Reliquie von Gabriel befindet sich in in der Pfarrkirche St. Bonifatius in Selters im Westerwald.

Liegefigur im Sanktuarium Santissima Addolorata in Isola del Gran Sasso
Liegefigur im Sanktuarium Santissima Addolorata in Isola del Gran Sasso

Kanonisation: Am 31. Mai 1908 wurde Gabriel von der schmerzensreichen Jungfrau durch Papst Pius X. selig- und am 13. Mai 1920 von Papst Benedikt XV. heiliggesprochen.
Patron der katholischen Jugend Italiens

Titel des Buches zur Promotion von Gabriel als Patron der Handfeuerwaffen-Benützer
Titel des Buches zur Promotion von Gabriel als Patron der Handfeuerwaffen-Benützer

In den USA gibt es die St. Gabriel Possenti Society, die Gabriel zum Patron der Schusswaffenbenutzer machen will! Zur Begründung dient die folgende Geschichte: Als 1860 die italienische Befreiungsarmee von Garibaldi in Isola del Gran Sasso einzog und eine junge Frau mitnehmen wollte, stellte sich Gabriel dazwischen, nahm erst einem, dann einem anderen Soldaten seine Pistole weg und schoss dann zum Erweis seiner ernsthaften Absichten auf eine Eidechse; beeindruckt ließen die Soldaten von der Frau ab und verließen die Stadt.

Catholic Encyclopedia

Das Sanktuarium Santissima Addolorata in Isola del Gran Sasso ist werktags von 8 Uhr bis 12 Uhr und von 15.30 Uhr bis 18.30 Uhr, sonntags von 7 Uhr bis 12.30 Uhr und von 15.30 Uhr bis 17.30 Uhr geöffnet. (2024)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 18.03.2024

Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 4. Herder, Freiburg im Breisgau 1995
• Santuario San Gabriele. Nova Cortolecnica Robert, Mosciano Sant'Angelo o. J. (2024)

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.