Ökumenisches Heiligenlexikon

Gregor von Agrigent

1 Gedenktag katholisch: 23. November

1 Gedenktag orthodox: 23. November

1 Gedenktag armenisch: 23. November

1 Gedenktag syrisch-orthodox: 24. November

Name bedeutet: der Wachsame (griech. - latein.)

Bischof von Agrigent
* in Praetorium bei Agrigento auf Sizillien in Italien
Anfang des 8. Jahrhunderts (?) in Agrigento auf Sizillien in Italien


Mosaik, um 1080, im Katholikon des Klosters Daphni bei Athen
Mosaik, um 1080, im Katholikon des Klosters Daphni bei Athen

Gregor war der Überlieferung zufolge Diakon in Jerusalem, dann in Antiochia - dem heutigen Antakya -, nahm am 3. Konzil von Konstantinopel teil, kam schließlich ins Kloster San Saba in Rom, das Mönche, die aus einer LauraEine Laura (von griech. „Λαύρα, enge Gasse”) ist eine Art Einsiedlergemeinschaft, bei der die Mönche während der Wochentage jeweils für sich alleine in Höhlen leben und nur am Wochenende zur Feier der „Göttlichen Liturgie”, zum Gebet, zum gemeinsamen Mahl und zum brüderlichen Beisammensein zusammenkommen. aus dem Heiligen Land gekommen waren, Mitte des 7. Jahrhunderts gegründet und Sabas von Mar Saba geweiht hatten. Gregor wurde dann zum Bischof von Agrigent ernannt. Von zwei Konkurrenten verleugnet, musste er demnach zwei Jahre im Gefängnis in Rom einsitzen, bis er in sein Bistum zurückkehren konnte. Er verfasste exegetische Werke und starb friedlich. Die ihm zugeschriebene Umwandlung des Tempels der Concordia zur Kirche vollzog tatsächlich Potamion von Agrigent.

Die ausführliche, aber historisch nicht ganz zuverlässige Lebensgeschichte von Gregor verfasste Leontius, Ende des 7. Jahrhunderts Abt des Klosters bei San Saba in Rom. Cäsar Baronius datierte Gregor in die Zeit von Kaiser Justinian II., also um 700; Lancia di Brolo - später Erzbischof von Monreale bei Palermo - setzte ihn in seiner 1880 erschienenen Geschichte der Kirche in Sizilien in den ersten 12 Jahrhunderten ins 8./9. Jahrhundert.

Gregor wurde seit dem 9. Jahrhundert in den Orthodoxen Kirchen als Heiliger verzeichnet in den SynaxarienSynaxarion, griechisch von Versammlung, bezeichnet in den Ostkirchen ein liturgisches Buch. Es verzeichnet die gottesdienstlichen Feiern im Verlauf des Kirchenjahres: die Angaben zu den Bibeltexten, zur Gottesdienstordnung und den Heiligen, deren Feiern begangen werden sollen. Damit entspricht es in etwa dem Martyrologium der römisch katholischen Kirche. von Byzanz - dem heutigen Ístanbul -, Georgien und Armenien. Er wurde auch im Kloster Daphni bei Athen und auf dem Athos verehrt. Seit dem 16. Jahrhundert ist die Verehrung auch in der katholischen Kirche bekannt, besonders in dem noch immer den byzantinischen Ritus praktizierenden Kloster Santa Maria in Grottaferrata bei Rom.

Dieser vom Hagiografen Leontius gezeichnete Gregor ist wahrscheinlich mit dem historischen Gregor von Agrigent identisch.

Die Kirche San Saba in Rom ist werktags von 8 Uhr bis 12 Uhr und von 16 Uhr bis 19.30 Uhr, sonntags von 9.30 Uhr bis 13 Uhr und von 16.30 Uhr bis 19.30 Uhr geöffnet. (2017)
Das Klostergelände Daphni bei Athen ist - ohne die Kirche, die nach dem Erdbeben von 1999 noch immer restauriert wird - dienstags, donnerstags und freitags von 8 Uhr bis 15 Uhr zur Besichtigung geöffnet. (2019)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 17.12.2023

Quellen:
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl. Bd. 4. Herder, Freiburg im Breisgau 1995
• Albrecht Berger. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz † (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Bd. XXII, Nordhausen 2003

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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