Hilaria von Augsburg
Gedenktag katholisch: 12. August
Name bedeutet: die Heitere (latein.)
Hilaria war nach der Legende die königliche Mutter der Afra. Sie wurde demnach, nachdem ihre Dienerinnen Digna, Eunomia und Eutropia den Leichnam der Afra gefunden und in einen Sarg gelegt hatten, mit diesen und ihrem Bruder, dem Bischof Dionysius, in ihrem Haus eingeschlossen. Die vom Statthalter Gajus in der Diokletianischen Christenverfolgung ausgesandten Soldaten zündeten es an und alle erlitten das Martyrium des Feuertodes.
Hilaria soll eine Kapelle gebaut haben, die ab 565 als Wallfahrtsstätte bezeugt ist und an deren Stelle in Augsburg heute die Kirche St. Ulrich und Afra steht. Dort befand sich auch ein Hilaria-Altar. 1064 wurden der Überlieferung zufolge Hilarias Gebeine neben dem Grab der Afra gefunden; 1326 bis 29 wurde im Augsburger Dom eine Hilaria-Kapelle eingerichtet, in der ein Teil ihrer Reliquien zu finden ist. Auch in der Kirche der Franziskaner im I. Bezirk in Wien werden in einem Seitenaltar Reliquien von Hilaria bewahrt.
Eine Hilaria nannte zum 12. August schon das Martyrologium des Hieronymus, sie wurde mit der Augsburger Hilaria identifiziert. Im 8. Jahrhundert entstand die Bekehrungs- und die Leidensgeschichte der Hilaria. Das Fest der Hilaria wird erstmals im Martyrologium des Florus von Lyon im 9. Jahrhundert erwähnt, ebenso in den Martyrologien von Notker Balbulus, Usuard und Ado von Vienne.
Im Martyrologium Romanum von 2001/2004 und zuvor schon im Augsburger Proprium wurde Hilaria als unhistorisch gestrichen.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 29.05.2021
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Hiltgard L. Keller: Reclams Lexikon der Heiligen und der biblischen Gestalten. Reclam, Ditzingen 1984
• Hans Metzeler aus Wien, E-Mail vom 12. August 2006
• Friedrich-Wilhelm Bautz. In: Friedrich-Wilhelm Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Bd. II,
Hamm 1990
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl.,
Bd. 5. Herder, Freiburg im Breisgau 1996
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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29.05.2021