Konstantia
auch: Constantia
Gedenktag katholisch: 18. Februar
Name bedeutet: die Beständige (latein.)
Flavia Julia Costanza war die Tochter von Kaiser Konstantin und seiner Frau Fausta. 335 heiratete sie den Neffen ihres Vaters, König Hannibalian, der 337 im Zuge der Auseinandersetzungen um die Aufteilung der Herrschaft Konstantins ermordet wurde. 351 wurde sie mit Constantius Gallus verheiratet, ebenfalls einem Neffen Konstantins, der Mitregent im Osten des Reiches war. Auf dem Weg zu ihrem Bruder starb sie.
Die späte Überlieferung berichtet, dass Konstantia durch Agnes von Rom, die ihr im Traum erschien, von einer unheilbaren Krankheit geheilt wurde und sich dem Christentum zuwandte. Eigentlich sollte sie demnach mit dem heidnischen Konsul und Witwer Gallicanus verheiratet werden, aber sie entschied sich für ein jungfräuliches Leben und gewann auch noch die beiden Töchter des Gallicanus, Attica und Artemia, für das Christentum.
Zusammen mit Attica und Artemia gründete und bezog sie demnach an der Via Nomentana in Rom beim Grab von Agnes ein Kloster und erbaute Agnes zu Ehren dort eine Agnes geweihte Basilika, die heute in Trümmern liegt, weil sie durch einen um 630 unter Papst Honorius I. direkt über dem Eingang zu den Agnes-Katakomben errichteten Bau, die Kirche Sant'Agnese fuori le mura, ersetzt wurde.
Konstantia ließ sich noch zu Lebzeiten neben der von ihr errichteten Basilika
an der Via Nomentana ein Mausoleum erbauen, um
auch im Tod Agnes nahe zu sein; aus ihm wurde schon bald eine Taufkapelle
und 1254 wurde es als Kirche Santa Costanza
geweiht; Konstantias monumentaler Sarg wurde 1819 von dort in die
Vatikanischen Museen überführt. Die Verehrung
Konstantias ist erst ab dem 16. Jahrhundert bezeugt, sie wurde nicht ins Martyrologium Romanum aufgenommen.
Attribute: Taube
1 ▲ Der Ort wird manchmal - wohl fälschlicherweise - identifiziert mit dem heutigen Çorlu, wo Kaiser Aurelian erstochen wurde.
Stadlers Vollständiges Heiligenlexikon
Das
Mausoleum der Konstantia, die Kirche Santa Costanza,
ist täglich von 9 Uhr bis 12 Uhr und von 15 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. (2017)
Die Vatikanischen Museen sind täglich außer
sonntags von 9 Uhr bis 18 Uhr - letzter Einlass 16 Uhr - geöffnet, der Eintritt beträgt 16 €. Unbedingt anzuraten ist die
Online-Reservierung,
um oft zweistündiges Schlangestehen zu vermeiden; diese kostet zusätzlich 4 €.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 02.01.2018
Quellen:
• Erhard Gorys: Lexikon der Heiligen. dtv, München 1997
• http://www1.ku-eichstaett.de/KTF/KiGe/c_doku.htm#CONSTANTINA,AtticaundArtemia
• http://homepages.rootsweb.com/~cousin/html/p312.htm#i18844
• Prof. Helmut Bouzek aus Wien XIII, E-Mail vom 28. Februar 2005
• Charlotte Bretscher-Gisinger, Thomas Meier (Hg.): Lexikon des Mittelalters. CD-ROM-Ausgabe. J.B. Metzler,
Stuttgart / Weimar 2000
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.