Ökumenisches Heiligenlexikon

Marie Schlieps

1 Gedenktag evangelisch: 18. März

Name bedeutet: die Beleibte/die Schöne/
die Bittere/die von Gott Geliebte (aramäisch)

Diakonisse, Märtyrerin
* 26. Juni 1881 in Lyswa bei Perm in Russland
18. März 1919 bei Mitau in Kurland, heute Jelgava in Lettland


ehemaliges Henriettenstift in Hannover
ehemaliges Henriettenstift in Hannover

Marie Schlieps war Lehrerin in ihrer Heimatstadt Mitau. 1912 wurde sie gebeten, in das dortige Diakonissenhaus einzutreten, um später seine Leitung zu übernehmen. Zur Vorbereitung auf diese Aufgabe reiste sie nach Neuendettelsau zu der von Wilhelm Löhe gegründeten Diakonissenanstalt und lernte dann Krankenpflege bei Diakonissen im damaligen Henriettenstift - heute Teil des Krankenhauses Diakovere - in Hannover. Nach eineinhalb Jahren Arbeit im Diakonissenhaus in Mitau übernahm sie im Frühjahr 1915 die Leitung des Hauses. Im Herbst 1918 besetzte die russische Armee Mitau. Marie Schlieps wurde verhaftet, nachdem ein Kommissar der Bolschewiken im Krankenhaus gestorben war. Als die Eroberung Mitaus durch die konterrevolutionäre baltische Landwehr bevorstand, wurden die Gefangenen im Schneesturm nach Riga getrieben. Auf diesem Marsch wurde Marie Schlieps erschossen.



Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 07.10.2024

Quellen:
• Joachim Januschek - http://www.glaubenszeugen.de/kalender/s/kals017.htm - abgerufen am 07.10.2024
• https://kulturstiftung.org/biographien/schlieps-marie-2 - abgerufen am 07.10.2024

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.