Ökumenisches Heiligenlexikon

Petrus Venerabilis

auch: von Montboissier

1 Gedenktag katholisch: 25. Dezember
gebotener Gedenktag im Benediktiner-, Trappisten- und Zisterzienserorden: 11. Mai

Name bedeutet: der Fels (griech. - latein.)

Abt in Cluny, Dichter
* um 1093 in Montboissier in Frankreich
25. Dezember 1156 in Cluny in Frankreich


Reste der Kirche des 1027 gegründeten Priorats Domène; die Kirche wurde 1058 geweiht, das Kloster in der Französischen Revolution aufgegeben
Reste der Kirche des 1027 gegründeten Priorats Domène; die Kirche wurde 1058 geweiht, das Kloster in der Französischen Revolution aufgegeben

Petrus, Sohn des Adelsgeschlechts der Montboissier, trat 1109 in den Benediktinerorden ein und wurde noch von Abt Hugo geweiht. Um 1115 wurde er Prior in Vézelay, 1120 Prior in Domène bei Grenoble, das unter ihm großes Ansehen gewann. 1122 wurde er als Nachfolger von Hugo II. zum Abt von Cluny gewählt. Zunächst galt es, das Pontianische Schisma zu überwinden: Pontius von Melgueil, der 1109 - 1122 Abt war, versuchte die Abtei wieder unter seine Kontrolle zu bringen - 1126 sogar mit Gewalt; Petrus konnte das verhindern und die Mönche schließlich wieder auf seine Seite ziehen. In den Auseinandersetzugen zwischen Papst Innozenz II. und Gegenpapst Anakletus II. stand Petrus auf der Seite des rechtmäßigen Papstes, auch wenn letzterer zuvor Mönch in Cluny gewesen war. Zur Wahrung der Interessen des Klosters unternahm er Reisen nach Italien, Spanien und England. 1132 hielt er das erste Generalkapitel in Cluny. 1146 und 1147/48 reformierte er die Regel und verteidigte gegenüber Bernhard von Clairvaux Abweichungen von der Regel des Benedikt von Nursia.

Gerühmt wurden Petrus' seelsorgerliche Einfühlsamkeit und sein Hang zur Mäßigung in Konflikten. Dennoch bezog er scharf Position gegen Häretiker, Juden und Muslime. 1142/43 ließ er die erste lateinische Übersetzung des Korans anfertigen. Sein Hauptwerk De miraculis, Über Wunder verherrlicht das Mönchtum von Cluny.

Schriften von Petrus und aus seiner Zeit als Abt sowie seine Lebensgeschichte gibt es online zu lesen in den Documenta Catholica Omnia.

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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 20.08.2023

Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 8. Herder, Freiburg im Breisgau 1999

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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