Petrus I. von Alexandria
koptischer Name Ⲡⲉⲧⲣⲟⲥ ⲡⲁⲡⲁ ⲛ︦ⲧⲉⲣⲁⲕⲟϯ - Petros papa nterakoti = Papst alexandrinischer
Gedenktag orthodox: 24. November, 25. November
Gedenktag armenisch: 11. Januar, 25. November
liturgische Feier als 2. Gedenktag nach Theophanie
Gedenktag koptisch: 25. November
Weihe seiner Kirche bei Alexandria: 26. Januar
bedacht in der Basilius-Anaphora Als Anaphora (griechisch: Erhebung) wird das Hochgebet bezeichnet, das liturgisch auf das Abendmahl hinführt.
Gedenktag äthiopisch-orthodox: 25. November
Weihetag seiner Kirche: 26. Januar
Gedenktag syrisch-orthodox: 25. Mai, 24. November, 25. November, 26. November, 16. Dezember, 25. Dezember
Tag der Krönung: 29. Mai
Name bedeutet: der Fels (griech. - latein.)
Petrus war nach den Bischofslisten der 17. Patriarch von Alexandria. Er wurde um 300 Nachfolger von Theonas. In der Zeit der Verfolgungen unter Kaiser Diokletian floh er um 306; gegenüber den unter dieser Bedrängung vom Glauben Abgefallenen war er milde, deshalb kam es zu einer Spaltung der alexandrinischen Kirche und einem Gegenpatriarchen: Melitius von Lykopolis - dem heutigen Asyut; er wurde 306/307 durch eine SynodeSynode (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten. In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet. in Alexandria abgesetzt. Nachdem Kaiser Galierus 311 das Toleranzedikt erlassen hatte, das die Christenverfolgung beendete und das Christentum zur erlaubten Religion erklärte, kehrte Petrus in sein Amt zurück. Kurz danach starb er in den Verfolgungen unter Galierus' Nachfolger Maximinus Daia, indem er im Vorort Baukalis - an der selben Stelle wie Markus - getötet wurde.
Petrus verfasste Schriften Über die Gottheit Christi
,
Über das Passah-/Osterfest
, dazu Über die Seele
und Über die
Auferstehung
, die sich gegen Origines' Lehren über die
Präexistenz der Seele und die Auferstehung des Leibes, wonach der Logos den Körper in neue Formen ändert, wenden. Diese
Schriften sind nur fragmentarisch in Zitaten erhalten. Petrus gilt als der erste Bischof, der
Maria den Beinamen Eparthenos – fortwährende Jungfrau
verlieh, indem er
schrieb: Jesus Christus wurde nach dem Leib von Maria (unserer ruhmreichen Herrin, Mutter Gottes [Theotokos], der
fortwährenden Jungfrau [Eparthenos] geboren
.
Zusammen mit Petrus werden Bischof Hesychius und die in
Ägypten wirkenden Bischöfe Pachomius und Theodor sowie viele andere
verehrt, die in den Jahren von
305 bis 311 als Märtyrer starben.
Eusebius von Cäsarea rühmte Petrus' tugendhaftes Leben und seine
Vertrautheit mit der Heiligen Schrift. Demnach starben mit Petrus auch die Priester
Faustus und Gefährten. Die Märtyrerakten über die Verhandlungen gegen
Petrus wurden erst sehr viel später erstellt, sie sind legendär. Petrus wird in der
Koptischen Kirche als letztes Opfer der Verfolgungen betrachtet und deshalb
Siegel der Märtyrer
genannt.
Martyrologium Romanum Flori-Legium
Schriften von Petrus und den Bericht des Eusebius von Cäsarea in seiner Kirchengeschichte über Die Märtyrer dieser Zeit gibt es auf Deutsch zu lesen in der Bibliothek der Kirchenväter der Université Fribourg.
Die Schriften von Petrus gibt es online in englischer Sprache zu lesen in den Documenta Catholica Omnia.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 19.08.2024
Quellen:
•
• http://koptisch.wordpress.com/2010/08/08/zu-marien-fastenzeit-die-fortwahrende-jungfraulichkeit-der-heiligen-maria - abgerufen am 19.08.2024
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl.,
Bd. 8. Herder, Freiburg im Breisgau 1999
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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