Philipp Nicolai
Gedenktag evangelisch: 25. Oktober (EKD)
26. Oktober (ELCA, LCMS)
Name bedeutet: der Pferdefreund (griech.)
Philipp Nicolai war Schüler bei Superintendent Ludwig Helmbold an der
Marienkirche - 1975 säkularisiert und seitdem
Müntzer-Gedenkstätte - in Mühlhausen in Thüringen. Er wurde dann Pfarrer in Herdecke an der Ruhr, wo das damalige
Damenstift sich der Reformation angeschlossen hatte.
Von spanischen Söldnern wurde er dort im Zuge der Gegenreformation vertrieben und kam 1586 als Pfarrer der lutherischen
Gemeinde nach Köln - die Gemeinde konnte aber nur im Untergrund tätig sein und traf sich außerhalb der Stadt auf dem
Geusenfriedhof
.
1588 wurde Nicolai als Hofprediger nach Wildungen
- heute Bad Wildungen - bei Kassel gerufen, 1596 als Pfarrer an die
Stadtkirche nach Unna. Philipp Nicolai verteidigte
die Lehren von Martin Luther unnachgiebig gegen die katholische Kirche und
gegen die reformierten Anhänger von Johannes Calvin. Er selbst vertrat eine
innerliche, mystische Frömmigkeit. Diese gewann besonders Gestalt in seinem Freudenspiegel des ewigen Lebens
von
1599, verfasst nach der Pestepidemie in Unna.
1601 wurde Nicolai als Hauptpastor an die Kirche St. Katharinen in Hamburg berufen.
Das Evangelische Gesangbuch enthält die von Philipp Nicolai getexteten und komponierten Lieder Wie schön leuchtet der
Morgenstern
(EG 70) und Wachet auf, ruft uns die Stimme
(EG 147), die auch im katholischen Gotteslob enthalten
sind (GL 357 und 554).
Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon
Die Müntzer-Gedenkstätte in der
Marienkirche in Mühlhausen ist täglich außer
montags von 10 Uhr bis 17 Uhr - von November bis Febraur nur bis 6 Uhr geöffnet, der Eintritt beträgt 5 €. (2023)
Die Kirche St. Katharinen in Hamburg ist
täglich von 10 Uhr bis 17 Uhr geöffnet. (2024)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 28.09.2024
Quellen:
•
• https://www.ev-gemeinde-koeln.de/geschichte-der-evangelischen-kirche-in-koeln.aspx - abgerufen am 23.01.2022
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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