Ökumenisches Heiligenlexikon

Robert Southwell

1 Gedenktag katholisch: 21. Februar
gebotener Gedenktag im Jesuitenorden: 1. Dezember
als einer der 40 Märtyrer von England: 25. Oktober
in England als einer der 40 Märtyrer: 4. Mai

Name bedeutet: der ruhmreich Glänzende (germanisch - althochdt.)

Ordensmann, Priester, Märtyrer
* um 1561 in Horsham Saint Faith bei Norwich in England
21. Februar 1595 in Tyburn, heute Teil des Stadtbezirks West End in London in England


Robert Southwell wollte mit 17 Jahren in Paris in den Jesuitenorden eintreten, man nahm ihn wegen seiner Jugend nicht auf. Deshalb ging er weiter nach Rom, dort wurde er angenommen, konnte am Ehrwürdigen Englisches Kolleg studieren und wurde 1584 zum Priester geweiht. Nach der Rückkehr nach England 1586 lebte er heimlich auf dem Schloss in Arundel im Hause der Frau des verhafteten Grafen Philip Howard von Arundel. Nach sieben Jahren, in denen er oft nur um Haaresbreite den Häschern entging, wurde er verhaftet. Im Gefängnis verfasste er die meisten seiner religiösen Gedichte, deren hohe literarische Qualität, Gefühlstiefe und Aufrichtigkeit schon seine Zeitgenossen begeisterten und auch später unter Katholiken wie Protestanten eine große Leserschaft fanden. Nach drei Jahren in Haft Jahre wurde Southwell hingerichtet: gehängt, geschleift und gevierteilt.

Als Robert Southwells letzten Worte wird überliefert:
Ich bete, dass mein Tod eine Buße für meine Sünden sei, zum Wohl meines Landes, und zum Trost für viele Andere. Dieser Tod, wenn auch anscheinend unglücklich, hoffe ich doch, dass er in zukünftiger Zeit zu meiner ewigen Herrlichkeit führt.

Kanonisation: Robert Southwell wurde am 25. Dezember 1929 zusammen mit weiteren 39 Märtyrern aus England und Wales von Papst Pius XI. seliggesprochen; am 25. Oktober 1970 wurde diese Gruppe von Papst Paul VI. heiliggesprochen.

Catholic Encyclopedia



Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 07.10.2018

Quellen:
• Klaus Timpe, E-Mail vom 9. Mai 2006
• Franz Wöhrer. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz † (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Bd. XVII, Herzberg 2000

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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