Ökumenisches Heiligenlexikon

Vinzenz Kolë Prennushi

albanischer Name: Vinçenc
Taufname: Nikolaus, albanisch: Kolë

1 Gedenktag katholisch: 19. März

Name bedeutet: der Siegende (latein.)

Ordensmann, Erzbischof von Durrës und von Shkodra, Märtyrer
* 4. September 1885 in Shkodra in Albanien
19. März 1949 in Durrës in Albanien


Nikolaus Prennushi besuchte das katholische Gymnasium und trat noch als Jugendlicher in den Franziskanerorden ein, wo er den Ordensamen Vinçenc annahm. Er studierte er in Shkodra und dann an der Katholischen Fakultät in Salzburg; 1908 wurde er in Innsbruck zum Priester geweiht und kehrte dann nach Albanien zurück, das damals noch zum Osmanischen Reich gehörte. Nachdem Albanien 1912 die Unabhängigkeit erlangt hatte, bekam er Aufgaben in der Leitung seiner Ordensprovinz, war ein viel beachteter Prediger und Vortragsredner und verfasste Schriften zu religiösen und politischen Themen. 1936 wurde er Bischof von Sapa - dessen Sitz ist in Vau-Deja bei Shkodra -, 1940 Erzbischof von Durrës und 1946 Erzbischof von Shkodra und damit Primas der katholischen Kirche in Albanien. 1947 wurde er zu Staatschef Enver Hoxha nach Tirana einbestellt: er sollte die Leitung der nunmehr einzig zugelassenen, patriotischen, von Rom getrennten Nationalkirche übernehmen. Prennushi lehnte dieses Ansinnen ab, worauf Hoxha ihn festnehmen ließ, er wurde zu 20 Jahren Gefängnishaft verurteilt. Dort wurde er schwer gefoltert. Schließlich bekam er Herzprobleme und Asthma; todkrank wurde er in die Krankenstation des Gefängnisses eingeliefert, wo er am Jahrestag seiner Bischofsweihe starb.

Die sterblichen Überreste von Vinzenz Prennushi wurden seiner Familie übergeben, sie ließ ihn heimlich in der Kathedrale von Durrës beisetzen. Die Kathedrale wurde 1967 unter der kommunistischen Herrschaft, als Albanien zum ersten atheistischen Staat der Welt erklärt und jede religiöse Aktivität und Symbolik untersagt wurden, säkularisiert, dabei wurden alle Gräber geöffnet und die Gebeine zerstreut, so dass es heute keine Grabstelle von Prennushi gibt.

Kanonisation: Vinzenz Kolë Prennushi wurde 5. November 2016 in Shkodra zusammen mit 37 weiteren albanischen Märtyrern der Verfolgungen zwischen 1945 und 1974 im Auftrag von Papst Franziskus durch Kardinal Angelo Amato seliggesprochen.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 21.03.2022

Quellen:
• https://www.die-tagespost.de/kirche/heilige/der-selige-vincenc-kole-prennushi-ofm-art-226676 - abgerufen am 21.03.2022
• https://de.wikipedia.org/wiki/Vin%C3%A7enc_Kol%C3%AB_Prennushi - abgerufen am 21.03.2022

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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