Hilarius Paul Januszewski

Hilarius Paul Januszewski musste seine Schulbildung aus finanziellen Gründen abbrechen; erst nach dem Umzug der Familie nach Krakau / Kraków 1926 konnte er sich neben seiner Arbeit auf das Abitur vorbereiten. 1927 trat er in Krakau ins Kloster der Karmeliter ein; sein Studium schloss er ab am Angelicum in Rom. 1934 wurde er zum Priester geweiht und lehrte dann ab 1935 Kirchengeschichte und Dogmatik am Seminar und war zudem Präfekt der Seminaristen in Krakau. Im Dezember 1939 wurde er zum Prior des Krakauer Klosters ernannt. Im September 1940 verhaftete die Gestapo der deutschen Besatzer alle Mönche dieses Klosters, weil sie bei einer Messe das verbotene patriotische Lied Boże, coś Polskę, Gott, der du Polen (seit Jahrhunderten mit Macht und Herrlichkeit begünstigt hast …) gesungen hatten. Hilarius befand sich damals außerhalb des Klosters, er meldete sich nach seiner Rückkehr bei der Gestapo. Er wurde gefangen genommen, dann ins Konzentrationslager nach Sachsenhausen - dem heutigen Stadtteil von Oranienburg - gebracht und im April 1941 ins Konzentrationslager nach Dachau. Dort meldete er sich freiwillig zur Pflege von Typhuskranken, infizierte sich dabei selbst und starb einen Monat vor der Befreiung des Lagers.

Kanonisation: Hilarius Paul Januszewski wurde am 13. Juni 1999 zusammen mit 107 weiteren polnischen Märtyrern des Nationalsozialismus auf dem Józef-Piłsudski-Platz in Warschau durch Papst Johannes Paul II. seliggesprochen.