Hugo von Poitiers

Hugo, hervorragend gebildet, wurde Benediktinermönch im damaligen Kloster in Saint-Savin-sur-Gartempe bei Potiers. Für das damalige Kloster Saint Martin in Autun - an seiner Stelle steht heute ein Sozialzentrum - verfasste Hugo die Regel mit strikter Einhaltung der Grundsätze von Benedikt von Nursia. Abt Berno beriet er, als dieser ab 910 das Kloster Cluny aufbaute. Nachdem der Adlige Lethbald und seine Frau Altasie 876 ihre Villa Enziacum in Anzy-le-Duc dem Kloster Saint Martin geschenkt hatten, wurde Hugo dort einer der ersten Priore des dort neu gegründeten Klosters. Er starb im Ruf der Heiligkeit.

Hugos Grab erfuhr großer Verehrung durch viele Pilger, im 11. Jahrhundert wurde deshalb eine größere, die heutige Kirche von Anzy-le-Duc erbaut. 1576 schändeten die Hugenotten sein Grab, die Gebeine wurden verbrannt, die Asche verstreut. In der Französischen Revolution wurden die Gebäude 1789 verkauft, 1818 wurde die Kirche Pfarrkirche.

Das Kloster in Saint-Savin-sur-Gartempe war Anfang des 9. Jahrhunderts durch Benedikt von Aniane im Auftrag von Karl „dem Großen” gegründet worden. Es blieb viele Jahre lang eine der einflussreichsten Abteien Frankreichs, litt dann aber im Hundertjährigen Krieg und wieder während der Religionskriege. In der Französischen Revolution wurde es aufgehoben, die Kirche wurde 1792 Pfarrkirche. Ab 1836 gab es erste Restaurierungen in der Kirche mit ihren nahezu einzigartigen Fresken - den ältesten in Frankreich. 1983 wurde sie von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.

Die Kirche des ehemaligen Klosters in Saint-Savin-sur-Gartempe ist täglich von 10 Uhr bis 12 Uhr und von 14 Uhr bis 17 Uhr - von April bis Oktober von 10 Uhr bis 18 Uhr - geöffnet; die in den Räumen der Abtei untergebrachte Ausstellung kann gegen eine Eintrittsgebühr von 10 € besucht werden. (2025)