Ökumenisches Heiligenlexikon

Siard von Mariengaarde

1 Gedenktag katholisch: 14. November
nicht gebotener Gedenktag im Prämonstratenserorden
Ankunft der Gebeine: 23. Mai
Übertragung der Gebeine: 6. Juli

Name bedeutet: der kühne Sieger (althochdt. - friesisch)

Abt in Mariengaarde
13. November 1230 in Hallum in Friesland in den Niederlanden


Abt Siard
Abt Siard

Siard stammte aus einer friesischen Adelsfamilie. Er studierte in der Schule des 1163/1164 gegründeten damaligen Klosters Mariëngaarde nahe Hallum in Friesland unter Abt Friedrich von Mariengaarden. Wohl vor 1175 trat er selbst ins Kloster ein, 1194 wurde er dessen Abt als Nachfolger des Gründers Friedrich. Unter seiner Leitung wurde Mariëngaarde eine blühende Abtei. Gerühmt werden seine Bescheidenheit, seine Fürsorge für Notleidende und seine Fähigkeit, Frieden zu stiften.

Reliquien von Siard wurden im Michaelskloster in Antwerpen verehrt, dann ins Foillan von Fosses geweihte Kloster nach Le Roeulx übertragen. Nach der Zerstörung des Klosters Mariëngaarde nahe Hallum in der Reformation wurden die Gebeine von dort nach 1617 nach Tongerloo in Flandern übertragen.

Kanonisation: Siards Verehrung wurde am 8. März 1728 durch Papst Benedikt XIII. approbiert.
Attribute: Abt mit Geißel und Rute, Brot an Arme verteilend

Martyrologium Romanum Flori-Legium

Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon



Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 18.10.2025

Quellen:

• Pater Dr. Gabriel Wolf OPraem, Generalpostulator des Prämonstratenserordens in Rom, E-Mail vom 6. September 2013
• Infotafel am ehemaligen Kloster Mariëngaarde

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.