Ökumenisches Heiligenlexikon

Antonius der Wunderbare

italienischer Name: Antonio

1 Gedenktag katholisch: 28. Dezember
in Fréjus: 30. Dezember

Name bedeutet: der vorne Stehende (latein.: aus dem Geschlecht der Antonier)

Einsiedler, Mönch
* um 450 in Valeria, einem Teil von Pannonien, nämlich der Gegend um Sopiana, heute Pécs in Ungarn
um 526 (?) auf der Lérins-Insel St-Honorat in Frankreich


Antonius war der stark legendären Erzählung zufolge ein Sohn des adeligen Secundinus. Als er neun Jahre alt war, starb sein Vater und er wurde Severin von Norikum zur Erziehung übergeben, als Severin als Einsiedler lebte in einem ehemaligen Wachturm nahe der Weinberge unweit der Stelle, an der später das Kloster Favianis - im heutigen Mautern bei Krems - entstand. Nach Severins Tod 482 kam er zu seinem Onkel, dem Bischof Constantius von Lauriacum - dem heutigen Lorch. 1 Als dieser starb, kam er zu dem als Einsiedler lebenden Priester Marius ins Veltlin - dem Tal um Sondrio. Als dieser ihm die Priesterweihe erteilen lassen wollte, floh er nach Samolaco beim Comer See ans Grab von Fidelis von Como, an dem zwei Einsiedler lebten, die ihn bei sich aufnahmen. Auch nach deren Tod blieb er ganz allein dort. Eines Tages kam ein Mann, der aus Eifersucht seine Frau getötet hatte und deshalb zum Tod verurteilt worden war, und suchte Zuflucht bei Antonius mit dem angeblichen Wunsch, sein Schüler zu werden, tatsächlich aber, um der Bestrafung zu entgehen. Antonius entlarvte den Heuchler und vertrieb ihn, was seinen Ruf weithin bekannt machte; deshalb suchten ihn nun viele Besucher auf; um sich ihnen zu entziehen, drang Antonius weiter in die Wildnis vor und lebte dann mehrere Jahre unerkannt in einer Felsenkluft. Als er auch dort immer häufiger aufgesucht wurde, begab er sich ins Kloster auf der Lérins-Insel St-Honorat. Dort rühmte man seine einzigartige Vollkommenheit. Nach zwei Jahren starb er.

Die Legende über Antonius verfasste kurz nach seinem Tod Bischof Ennodius von Pavia auf Wunsch von Leontius, dem - sonst unbekannten - Abt des Klosters St-Honorat.

1 Constantius ist der einzige historische nachgewiesene Bischof von Lauriacum. Dass Antonius zu seinem Onkel, dem Bischof von Konstanz kam, wie z. B. Alban Butler schreibt, ist falsch.





USB-Stick Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD

Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon


Seite zum Ausdruck optimiert

Empfehlung an Freunde senden

Artikel kommentieren / Fehler melden

Suchen bei amazon: Bücher über Antonius „der Wunderbare”

Wikipedia: Artikel über Antonius „der Wunderbare”

Fragen? - unsere FAQs antworten!

Im Heiligenlexikon suchen

Impressum - Datenschutzerklärung

Schauen Sie sich zufällige Biografien an:
Eusebius von Bologna
Gregor V von Konstantinopel
Hildegund von Schönau
Unser Reise-Blog:
 
Reisen zu den Orten, an denen die
Heiligen lebten und verehrt werden.


      Zum Schutz Ihrer Daten: mit 2 Klicks empfehlen!

Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 02.02.2024

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 1. Band: A-D. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler und Franz Joseph Heim, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung, Augsburg, 1858
• https://www.santiebeati.it/dettaglio/83320 - abgerufen am 19.07.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


Sie könnnen mit Klick auf den Button Benachrichtigungen abonnieren und erhalten dann eine Nachricht, wenn es Neuerungen im Heiligenlexikon gibt: