Christian von Preußen
auch: von Oliva, von Łekno
Gedenktag katholisch: 4. Dezember
Name bedeutet: der Christ (griech. - latein.)
Christian war Zisterziensermönch, etwa ab 1206 mit der Mission unter den
heidnischen Pruzzen beauftragt. 1209/1210 lebte er im Kloster in Oliva - dem heutigen Stadtteil
Oliva in Danzig / Gdansk, 1215 war er Abt des
mit deutschen Zisterziensern besetzten Klosters Łekno
bei Gnesen, das später ins nahe Wągrowiec verlegt
wurde. Ebenfalls 1215 wurde er von Papst Innozenz III. zum Missionsbischof mit Sitz in Oliva - dem heutigen Stadtteil
Oliva in Danzig / Gdansk - geweiht. Die Mission
hatte Erfolge, andere Pruzzen aber waren heidnisch gebliebenen, weshalb dem Bistum - trotz der Unterstützung durch
Kreuzfahrer die Vernichtung drohte. Deshalb übersiedelte Christian 1222 in das Kulmer
Land - die Gegend um das heutige Chełmno -,
wurde dort Territorialherr und gründete 1228 die Ritterbrüder Christi
von Dobrin
- benannt nach der Burg im heutigen
Dobrzyń nad Wisłą -; die Gemeinschaft hatte aber
keinen Bestand.
Herzog Konrad von Masowien wandte sich nun mit der Bitte um Unterstützung an den Deutschen Orden, weil Christian sich nicht hatte durchsetzen können. 1233 gelang es den heidnischen Pruzzen, Christian gefangenzunehmen; erst nach fünfjähriger Gefangenschaft kam er wieder frei. Inzwischen hatte der Deutsche Orden das Land weithin erobert, Christian wandte sich an den Papst wegen Verletzung seiner Rechte durch den Orden. Papst Gregor IX. entschied, Preußen in vier Diözesen zu teilen und in jedem Bistum dem Deutschen Orden zwei, dem Bischof ein Drittel des Besitzes zu übertragen. Christian wejerte sich, dies anzuerkennen, woraufhin der Papst ihm die Suspension androhte; Christian zog sich verbittert ins Kloster Sulejów zurück.
Überlieferungen zufolge ist Christian in der Elisabethenkirche in Marburg beigesetzt.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 02.12.2018
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Friedrich-Wilhelm Bautz. In: Friedrich-Wilhelm Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon,
Bd. I, Hamm 1990
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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http://d-nb.info/1175439177 und http://d-nb.info/969828497 abrufbar.