Ökumenisches Heiligenlexikon

Maglorius von Dol

auch: Maelor
französischer Name: Magloire

1 Gedenktag katholisch: 24. Oktober
Übertragung der Gebeine nach Paris: 17. Oktober

Name bedeutet: der große Ruhmreiche (latein.)

Glaubensbote, Bischof von Dol, Abt auf der Insel Sark
* in Wales
575 oder 586 oder um 610 in Dol, heute Dol-de-Bretagne bei Rennes in Frankreich


Jacquier und Küchelbecker: Szenen aus Maglorius' Wirken, Glasfenster, 1884, in der Kathedrale in Dol-de-Bretagne
Jacquier und Küchelbecker: Szenen aus Maglorius' Wirken, Glasfenster, 1884, in der Kathedrale in Dol-de-Bretagne

Maglorius war ein Verwandter von Samson von Dol und wurde wie dieser durch Iltut in Llantwit - dem heutigen Llantwit Major - in Wales ausgebildet. Er begleitete dann Samson in die Bretagne und predigte mit diesem und unter dem Schutz von Frankenkönig Childebert I. besonders in und um Dol. Nachdem Samson um 560 Bischof von Dol wurde, wirkte Maglorius als sein Koadjutor und nach Samsons Tod um 565 als Bischof. Weil er den Grafen Louscon / Lynscon vom Aussatz geheilt hatte, bekam er aus Dankbarkeit von diesem die Insel Sark bei Guernsey geschenkt und gründete dort ein Kloster an der Stelle des heutigen Herrenhauses La Seigneurie, das er als Abt leitete. Einen Fischer, der sich zur Selbsttötung ins Wasser geworfen hatte, erweckte er wieder zum Leben.

Ikone in der Kirche des ehemaligen Klosters Saint-Magloire in Léhon
Ikone in der Kirche des ehemaligen Klosters Saint-Magloire in Léhon

849 wurden Maglorius' Gebeine in das Kloster nach Léhon - heute ein Stadtteil von Dinan bei St-Brieuc - übertragen, das dann ihm geweiht wurde. Als 962 die Normannen in die Bretagne eindrangen, übertrug Bischof Salvator von Aleth / St-Malo die Reliquien zum Schutz vor den einfallenden Normannen nach Paris; dort wurden sie am 17. Oktober 965 in der damaligen Bartholomäus-Kirche - die dann als Kirche St-Magloire ihm geweiht wurde - nahe des Königspalastes niedergelegt und von dort in die Kirche Saint-Jacques gebracht, wo sie 1836 erhoben und untersucht wurden.

Das Kloster Saint-Magloire in Léhon wurde 1766 geschlossen, nachdem es dort keine Mönche mehr gab. In der Französischen Revolution wurden die Gebäude 1792 verkauft. 1897 wurde die Kirche Pfarrkirche, 1956 wurden die Klostergebäude von der damaligen Gemeinde Léhon erworben.

Die Kathedrale in Dol-de-Bretagne ist täglich von 9 Uhr bis 19 Uhr - im Winter nur bis 18 Uhr geöffnet. (2025)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 11.07.2025

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 4. Band: M-P. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1875
• https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Erzbisch%C3%B6fe_von_Dol - abgerufen am 20.07.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.