Marina von Águas Santas
auch: Pelagia
auch: von Ourense
spanischer Name: Mariña
Gedenktag katholisch: 18. Juli
Übertragung der Gebeine: 15. Juli
Name bedeutet: Frau vom Meer (latein.)
Marina war der Überlieferung zufolge eine von neun Töchtern des römischen Statthalters in Galicien und Lusitanien - etwa dem heutigen Portugal -, Lucius Castilius Severus, und seiner Frau Calcia. Weil Calcia fürchtete, ihr Mann könne den reichen Kindersegen als Hinweis auf eheliche Untreue erachten, befahl sie ihrem Diener Sila, die Mädchen in den Fluss Miñor zu werfen. Aber Sila, der heimlich Christ war, übergab die Mädchen mehreren Familien zur Erziehung; sie wurden dann durch Bischof == Ovidius von Braga getauft und im Glauben unterrichtet. Als sie 20 Jahre alt waren, wurden sie als Christinnen entlarvt und vor den Statthalter, ihren Vater, gebracht, der seine Töchter erkannte und sie zum Verzicht auf ihren Glauben aufforderte. Weil sie ablehnten, wurden sie eingekerkert, konnten aber fliehen. Schließlich wurden sie doch durch Kreuzigung getötet an einer Stelle, an der daraufhin eine Quelle entsprang; an dieser Stelle entstand der danach benannte Ort Águas Santas.
Die Legende um Marina ähnelt der der in Portugal auch verehrten Quiteria und manchmal wird sie verwechselt mit Margareta von Antiochien. Marina wird nicht mehr im Martyrologium Romanum verzeichnet, Cäsar Baronius hatte sie in seinem Martyrologium aufgenommen. Ihr sind v. a. in Galicien viele Kirchen geweiht.
Als eine von Marinas Schwestern wird Liberata verehrt. Diese wird oft mit Wilgefortis verwechselt, welche in Spanien und Portugal auch Liberata genannt wird. Liberatas Reliquien wurden am 20. Juli 1515 von Baiona nach Sigüenza übertragen, wo ihr in der Kathedrale eine Kapelle geweiht ist. Da deshalb ihr Festtag der 20. Juli ist - derselbe wie der von Wilgefortis - liegt eine Verwechslung nahe.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 20.07.2016
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korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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