Lyphard
auch: Lifardus, Liphard, Liphardus, Libhar
auch: von Orléans
französischer Name: Liphard
bretonischer Name: Lefer
Gedenktag katholisch: 3. Juni
Name bedeutet: ???

Lyphard war mancher Überlieferung zufolge ein Bruder von Maximinus von Micy und Neffe von == Euspicius, nach anderer Überlieferung ein Bruder von == Leonhard von Vendopera, und stammte aus vornehmer Familie, möglicherweise als Sohn des Fürsten Rigomert von Le Mans und Verwandter von Merowingerkönig Chlodwig I. Nach Ausbildung zum Rechtsgelehrten wirkte er als Jurist - oder Statthalter - in Orléans. Im Alter von über 40 Jahren ließ er sich zum Diakon weihen und zog sich als Einsiedler zurück an die Stelle der heute ihm geweihten Kirche in Meung-sur-Loire. Begleitet wurde er von Urbitius, mit dem zusammen er in strengster Askese lebte und als Glaubensbote wirkte. Nachdem er von Bischof Markus von Orléans zum Priester geweiht worden war und sich immer mehr Gefährten den Einsiedlern angeschlossen hatten, gründete Lyphard um 552 das Kloster Mehun, dem er als Abt vorstand.

Als der Legende zufolge einst ein Drache wütete, der die Menschen mit seinem feuerspeienden Maul und seinen glühenden Augen
in Angst und Schrecken versetzte, befreite Lyphard die Menschen von seinem Schrecken. Denn um den Attacken des Untiers zu
entgehen, akzeptierten die Leute seine Bedingungen und brachten ihm jedes Jahr eine Jungfrau als Opfer dar, die er dann auffraß.
Als eines Tages Lyphard dorthin kam, entschloss er sich, der Bestie die Stirn zu bieten, entdeckte sie am Ufer eines Sumpfes,
hob sein Schwert, hieb ihr den Kopf ab und spaltete dabei zugleich einen riesigen Stein; anschließend schnitt er den Kopf in
Scheiben. So wird es erzählt im nach ihm benannten Ort Saint-Lyphard bei Nantes, wo die
La Brière
genannte Sumpflandschaft rund um
den Ort als Ort des Geschehens gilt. Die Kerbe des Schwerthiebes im Stein ist heute noch nahe des Ortes zu sehen. Im Ort
wurde Lyphard eine Kirche geweiht, sie geht
zurück auf eine der ältesten Kirchen in der Diözese
>Nantes. Nach Lyphard benannt sind aber auch die
Orte Bucy-Saint-Liphard und
Oinville-Saint-Liphard, beide bei Orléans und damit
näher an der Einsiedelei.
Lyphards Nachfolger als Abt des Klosters Mehun wurde sein Schüler Urbitius. An Lyphards Grab in Mehun geschahen Wunder an Stummen, Tauben und anderen Kranken.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 19.06.2025
Quellen:
• http://www.saint-lyphard.com/new/histoire.php nicht mehr erreichbar
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 3. Band: [I]K-L. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, B. Schmid'sche
Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1869
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Liphard_d%27Orl%C3%A9ans - abgerufen am 15.02.2023
• Infotafeln in der Kirche in Saint-Lyphard
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.