Ökumenisches Heiligenlexikon

Stephan von Muret

französischer Name: Étienne
auch: von Thiers, von Grandmont

1 Gedenktag katholisch: 8. Februar
nicht gebotener Gedenktag im Zisterzienserorden
erste Übertragung der Gebeine von Muret nach Grandmont: 25. Juni
Tag der Heiligsprechung: 30. August

Name bedeutet: die Krone (griech.)

Einsiedler, Diakon, Ordensgründer
* 1045 in Thiers bei Clermont-Ferrand in Frankreich
8. Februar 1124 in Muret in Frankreich


Bild in der Kapelle in Grandmont
Bild in der Kapelle in Grandmont

Stephan, Sohn des Burggrafen Étienne de Guimart von Thiers - die Burg stand an der Stelle des heutigen Gerichtshofes - und seiner Frau Candide, lernte in seiner Jugendzeit Italien das Leben von Einsiedlern - insbesondere in Kalabrien - kennen und lebte wohl auch einige Zeit bei Gaucherius in Aureil bei Limoges. Zugunsten seines Onkels verzichtete er auf die Herrschaft in Thiers. 1076 zog er sich als Einsiedler auf den Muret genannten Berg nahe Ambazac nördlich von Limoges. Immer mehr Gefährten schlossen sich ihm an, es entstand eine Ordensgemeinschaft mit eigener Regel, ähnlih der der Kartäuser. Stephan war Diakon, die Priesterweihe lehnte er ab. Noch zu seiner Lebzeit wurden 32 weitere Einsiedeleien gegründet. Zahlreiche Wunder wurden ihm zugeschrieben.

emailierte Kupferplatte: Stephan von Muret (rechts) mit seinem Schüler Hugo von Lacerta, 1189/1190  gefertigt für die ehemalige Abtei Grandmont., jetzt im Nationalmuseum des Mittelalters im Hôtel de Cluny in Paris
emailierte Kupferplatte: Stephan von Muret (rechts) mit seinem Schüler Hugo von Lacerta, 1189/1190 gefertigt für die ehemalige Abtei Grandmont, jetzt im Nationalmuseum des Mittelalters im Hôtel de Cluny in Paris

Nach Stephans Tod zogen seine Gefährten 1125 ein Stück weiter nach Norden und gründeten dort das Kloster Grandmont, das zum Namensgeber des neuen Ordens wurde.

Stephan de Liciac, der dritte Prior des Klosters Grandmont, verfasste unter dem Namen des Gründers die Ordensregel und schrieb Stephans Lebensgeschichte. Der Orden erreichte seinen Höhepunkt im 13. Jahrhundert mit mehr als 150 Niederlassiungen und 1200 Mönchen, erlebte dann aber einen Niedergang, bis er 1772 aufgelöst wurde.

An den Ruinen des einstigen Klosters Grandmont wurde eine 1825 eröffnete Kapelle errichtet. Seit 2013 werden einige wenige Teile des Klosters aus zurückgebliebenen Resten wieder aufgabaut.

Kanonisation: Stephan wurde am 21. März 1189 durch Papst Clemens III. heiliggesprochen.

Stadlers Vollständiges Heiligenlexikon

Catholic Encyclopedia

Schriften von Stephan und seine Lebensgeschichten gibt es online zu lesen in den Documenta Catholica Omnia.

Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon





USB-Stick Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD

Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon


Seite zum Ausdruck optimiert

Empfehlung an Freunde senden

Artikel kommentieren / Fehler melden

Suchen bei amazon: Bücher über Stephan von Muret

Wikipedia: Artikel über Stephan von Muret

Fragen? - unsere FAQs antworten!

Im Heiligenlexikon suchen

Impressum - Datenschutzerklärung

Schauen Sie sich zufällige Biografien an:
Jakob von Viniaco Johannes Cornerius
Hieronymus von Corleone
Heilige Familie
Unser Reise-Blog:
 
Reisen zu den Orten, an denen die
Heiligen lebten und verehrt werden.


    Zum Schutz Ihrer Daten: mit 2 Klicks empfehlen!

Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 23.05.2025

Quellen:
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 9. Herder, Freiburg im Breisgau 2000
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Ch%C3%A2sse_d%27Ambazac - abgerufen am 23.05.2025
• https://fr.wikipedia.org/wiki/%C3%89tienne_de_Muret - abgerufen am 23.05.2025
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Ordre_de_Grandmont - abgerufen am 23.05.2025

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel Stephan von Muret, aus dem Ökumenischen Heiligenlexikon - https://www.heiligenlexikon.de/BiographienS/Stephan_von_Muret.html, abgerufen am 30. 5. 2025
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.