Offo
auch: Uffo
Gedenktag katholisch: 14. Januar
Name bedeutet: der friedliche Erbe (althochdt. - friesisch)
603 erfolgte mit Hilfe von Bischof Arbogast von Straßburg auf Königsgut die Gründung einer Zelle in Schuttern durch den - der Überlieferung nach aus königlichem Geschlecht, tatsächlich aus dem Adelsgeschlecht der Kuning stammenden - iro-schottischen Pilgermönch Offo, einem Gefährten von Kolumban.
Archäologisch nachgeweisen sind eine der Maria geweihte Kirchenzelle, die
in römischen Siedlungs- bzw. Tempelruinen platziert war und dazugehörige Gräber, auch das Grab Offos; bald schon
entstand eine kleine Kapelle über diesem Grab.
Mit dem Niedergang des merowingischen Königtums ab 640 entfiel der
Schutz durch die einheimische Stifterfamilie der Herren zu Burghausen; Offonis Cella
versank jahrzehntelang in ein
Schattendasein, bis gut 100 Jahre später der Wandermönch Pirmin die
Benediktinerregel einführte. Die älteste gesicherte Urkunde über das Kloster stammt
aus dem Jahr 817, darin wird das Kloster als eine der bedeutendsten Reichsabteien genannt. Um 1025 veränderte sich der Name
des Klosters von Offoniscella
zu Schuttern. Um 1169 wurde während eines Neubaues der Kirche Offos Grab zerstört,
um die Reliquien zu rauben; diese konnten danach in einem neuen Mausoleum den
Pilgern gezeigt werden. Um 1510 verfasste der Mönch Paul Volz die Geschichte seines Klosters und berichtete darin über den
Gründer, den demnach angelsächsischen Königssohn Offo, dessen Grabplatte in der Kirche zu sehen sei. Das Kloster existierte
bis zur Säkularisation 1806, die Kirche ist seitdem Pfarrkirche.
Offo wird gelegentlich mit Offa von Essex gleichgesetzt.
Der Offotag wurde in Schuttern bis um 1700 - auch mit einer Armenspeisung, zu der oft 1000 und mehr Bedürftige kamen - gefeiert, das Fest wurde neuerdings wieder belebt.
Nach der von Paul Volz verfassten Klostergeschichte geht auch die Stadt
Offenburg auf Offo zurück, denn dort gründete er
demnach eine Offonis burgum
genannte Niederlassung. Auch der Name von
Iffezheim - erstmals 1245 als Uffinsheim
urkundlich erwähnt - leitet sich von Uffo / Offo ab.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 15.12.2019
Quellen:
•
• Kloster- und Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt Schuttern. Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg 2003
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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