Sophronios I. von Jerusalem
Gedenktag katholisch: 11. März
Gedenktag orthodox: 11. März
Gedenktag armenisch: 17. Februar
Name bedeutet: der Besonnene / Bescheidene (griech.)

Sophronios war Lehrer der Rhetorik. Dann wurde er Mönch im Theodosius-Kloster in Jerusalem, dort wurde == Johannes Moschus sein Lehrer und lebenslanger Freund. Nach 578 gingen sie zusammen nach Ägypten, um dort Klöster zu besuchen, lebten dann selbst zehn Jahre lang auf dem Sinai und dann im Kloster von Theodosius dem Großen, Mar Dosi. 602, zur Einsetzung von Patriarch Amos, waren sie wieder in Jerusalem, reisten aber wegen der drohenden Invasion der Perser nach der Ermordung von Kaiser Mauritius bald schon nach Alexandria weiter. Dann gingen sie nach Rom, wo Johannes Moschus starb; Sophronios überführte seine Gebeine in ihr Theodosius-Kloster.
Um 628 traf Sophronios in Nordafrika mit dem Mönch Maximus, dem
wichtigsten Theologen seiner Zeit, zusammen. Um 633 bekämpfte er in
Alexandria die Formel von der einen
gottmenschlichen Energie
, mit der der Streit um den Monophysitismus
beigelegt werden sollte; Sophronios hielt fest an der Unabhängigkeit der beiden Naturen
Christi und wandte sich gegen den
Monotheletismus. In jener Zeit entstand auch Oden über die heiligen Städten
in Jerusalem und Betlehem.

634 wurde Sophronios zum Patriarchen von Jerusalem gewählt. Nachdem die Araber 638 Jerusalem erobert hatten, verzichtete er auf das Amt und übergab die Würde an Kalif Omar.
Erhalten sind theologisch bedeutsame Predigten von Sophronios über die Geburt Christi, seine Kreuzerhöhung, den Palmsonntag und über Johannes den Täufer. Auch als Dichter und als Verfasser von Lebensgeschichten von Heiligen trat Sophronius hervor, so verfasste er die - verlorene - Geschichte von Johannes dem Almosengeber, oder die von Cyrus dem Armen und Johannes dem Armen.
Nach mancher Überlieferung starben mit Sophronios in Jerusalem die zehn Soldaten Callinicus und Gefährten als Märtyrer.
Martyrologium Romanum Flori-Legium
Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon
Heiligenlexikon
als USB-Stick oder als DVD
Artikel kommentieren / Fehler melden
Suchen bei amazon: Bücher über Sophronios von Jerusalem
Wikipedia: Artikel über Sophronios von Jerusalem
Fragen? - unsere FAQs antworten!
Impressum - Datenschutzerklärung
Schauen Sie sich zufällige Biografien an:
Crispinus von Viterbo
Albert Capellan Zuazo
Katherine Maria Drexel
Unser Reise-Blog:
Reisen zu den Orten, an denen die
Heiligen lebten und verehrt werden.
Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 29.12.2020
Quellen:
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl. Bd. 8. Herder, Freiburg im Breisgau 1999
• Othmar Keel, Mach Küchler u. a.: Ort und Landschaften der Bibel, Bd. 1. Benziger Zürich und Köln/Vandenhoeck &
Ruprecht Göttingen 1984
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
http://d-nb.info/1175439177 und http://d-nb.info/969828497 abrufbar.